Knapp 74 Prozent der Figuren starben an ihren Verletzungen, vor allem an Kopf und im Nacken – auch die arme Catelyn Stark hat's schon erwischt.bild: hbo
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Spoiler-Alert? "Game of Thrones"-Studie verrät, welche Helden wohl überleben werden
10.12.2018, 18:0810.12.2018, 18:08
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Enthauptung, Gift, Feuertod: In der Kultserie "Game of Thrones" haben Männer von niederem Stand besonders schlechte
Überlebenschancen. Zudem haben prominent herausgearbeitete Charaktere
eine hohe Todesrate.
Das hat eine Analyse von 330 Charakteren aus den ersten sieben Staffeln ergeben, die Experten in einem Fachjournal über Verletzungen ("Injury Epidemiology") präsentieren.
Wer in der nächsten Staffel (hier der Teaser) mitraten will, welche Schauspieler
vorzeitig ausscheiden, sollte auch ganz genau auf deren Verhalten
achten: Personen, die ihre Allianzen nie wechseln, haben in der
Fantasyserie demnach ebenfalls ein erhöhtes Risiko für den Filmtod. Das hilft ein bisschen, abzuschätzen, wer es Richtung Serienende schaffen könnte.
Das sagt der Hauptautor der Studie:
"Am Ende der siebten Staffel ist schon über die Hälfte aller Charaktere gestorben – 186 von 330."
Reidar Lystad vom australischen Institut für Gesundheitsinnovation der Macquarie Universität in Sydney
Die häufigste Todesursache ist mit
großem Abstand Gewalt. Die kürzeste Überlebenszeit auf den
Bildschirmen war elf Sekunden.
Bild: hbo
Auch feuerspuckende Drachen und eine eiskalte Zombie-Armee mischen in
der Serienwelt mit, die dem Mittelalter angelehnt ist. Mehrere
Familienstämme kämpfen um den "Eisernen Thron" des Kontinents
Westeros - ein gefährlicher Ort. Dort finden gleich 80 Prozent aller
Todesfälle statt, wie die Auswertung der Experten weiter ergab.
bild: hbo
Die Todesursachen listeten die Forscher ebenfalls akribisch auf:
Knapp 74 Prozent starben an ihren Verletzungen, vor allem an Kopf und im Nacken - 13 Enthauptungen eingeschlossen. Und wie viele Charaktere sind eines natürlichen Todes gestorben? Gerade mal zwei: der runzelige Maester Aemon und die Alte Nan wegen Altersschwäche.
Die Studie könne vielleicht helfen herauszufinden, wer sich wohl in
der achten und letzten Staffel durchsetzen werde, hofft Lystad. Der
US-Fernsehsender HBO zeigt die finale Staffel ab kommenden April. Für
gewöhnlich sind die neuen Folgen unmittelbar nach dem US-Start auch
in Deutschland zu sehen.
Zum Abschluss soll es dem US-Magazin "Entertainment Weekly" zufolge
zur größten Schlacht der Fernsehgeschichte kommen. Der Kampf gegen
eine Armee von Untoten sei über Wochen im nordirischen Belfast
gedreht worden. Das sieht nach viel Arbeit für eine neue Studie aus.
Der weltweite Hype um die Saga ist aus Sicht der Wissenschaft
durchaus erklärbar. "Der Knackpunkt ist eine innere Spannung zwischen
knallhartem Realismus und Fantasy", erklärte Kulturtheorie-Professor
Jan Söffner von der Zeppelin Uni in Friedrichshafen am Bodensee.
Im
Gegensatz zu herkömmlicher Fantasy komme bei "Game of Thrones" tatsächlich immer alles anders, als man denke.