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Netflix: "You – Du wirst mich lieben" – was ein Fan über die Stalker-Serie denkt

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Voll der süße... Mörder?! – 11 Gedanken zu Netflix' "You – Du wirst mich lieben"

14.01.2019, 11:32
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Ein feines Geschenk des Streaming-Diensts – pünktlich zu Weihnachten brachte uns Netflix mit "You – Du wirst mich lieben", eine Serie, deren Besetzung allein schon an das Herz jedes Teenie-Dramen-Fans appellierte. Penn Badgley aus "Gossip Girl", Shay Mitchell aus "Pretty Little Liars", und das verpackt im Setting einer Romantik/Crime-Serie?

"YES, PLEASE!", kreischte sicher nicht nur ich – und seit zwei Wochen verbreitet sich "You" unter Netflix-Abonnenten (oder -Schnorrern) wie ein Lauffeuer. Aus gutem Grund: Die Serie ist... anders, denn sie stellt eine Romanze zwischen einer jungen, nichtsahnenden Frau und ihrem mörderischen Stalker dar. Und während ich mir die zehn Folgen der ersten Staffel in ein paar Tagen reinzog, huschten mir dabei so einige Gedanken durchs Gehirn, mit denen ich garantiert nicht allein bin...

Was ist das für ein Quatsch?

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Meine erste Reaktion, als mir Penn Badgley von der Netflix-Startseite entgegenstarrte, war gespalten: Einerseits jubelte mein "Gossip Girl"-Fan-Herz, andererseits zuckte ich bei diesem furchtbaren Titel ("You – Du wirst mich lieben") entsetzt zusammen. Urghs, Kitsch-Level 1000? Nein, sollte sich herausstellen, denn ich hatte den Titel falsch gedeutet und den düsteren Unterton überlesen. Aber aus Penn-Badgley-Liebe und Netflix-Dürre klickte ich dann doch auf Play – und wurde erstmal in meinem falschen Eindruck bestätigt.

Schon Joe Goldbergs (Badgley) erster Auftritt ließ mich die Augen verdrehen: In seiner Buchhandlung entdeckt er Guinevere "Beck" Beck (Elizabeth Lail), die zwischen den Regalen umherschlendert, und kommentiert per oberflächlichem Voice-Over ihr Aussehen und Auftreten. So weit, so creepy. Ich rechnete mit einer schnulzigen Romanze. Aber dann...

JO(E), WAS GEHT AB?!

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... eskalierte plötzlich alles. Denn bei "You" handelt es sich eben nicht um eine "Romantische Serie", wie Netflix' Genre-Einteilung behauptet – und sowas Finsteres hatte ich lange nicht gesehen.

Auf einmal mutierte der niedliche, ein bisschen zu sehr in Beck verknallte Joe zum Hardcore(!)-Stalker und (räusper, SPOILER!) später sogar Mörder. Alles nur zu Becks eigenem Wohl, versteht sich. Aber spätestens, als Joe anfing, Stunde um Stunde vor Becks Fenster zu verbringen, fragte ich mich...

Ist das "Gossip Girl", Staffel 7 – die Hardcore-Edition?

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Dan Humphrey is back! – Wer bekam hier keine "Gossip Girl"-Flashbacks? Gesichtet: Lonely Boy, wieder mal drauf und dran, seine blonde Traumfrau von sich zu überzeugen. Diesmal allerdings mit der blutigen Hau-druff-Methode.

Und wenn man bedenkt, dass sich Dan Humphrey – SPOILER, aber ganz ehrlich, das solltet ihr wissen – letztlich als manipulatives und spionierendes Gossip Girl herausstellt, sind die Parallelen schon verblüffend: Was Dan Humphrey konnte, kann Joe Goldberg schon lange – denn er lebt im Jahr 2018 und stalkt die Social-Media-begeisterte Beck so lange, bis er jeden Winkel ihres Lebens zu kennen scheint. Und wie Gossip-Girl-Dan pflanzt er sich selbst in ebendieses Leben. Applaus, Joe. Aber bitte nicht nachmachen, Kinder, denn echte Romantik geht anders.

Peach = Emily

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Die Produzenten machten bezüglich Parallelen zu anderen Serien der Darsteller nicht bei Penn Badgley alias Joe/Dan Halt – sondern verpflichteten ausgerechnet Shay Mitchell für die Rolle von Becks Freundin Peach. Shay Mitchell, die in "Pretty Little Liars" die lesbische Emily gespielt hatte, die ebenfalls (anfangs) panisch versucht hatte, dieses Geheimnis zu bewahren und sich in ihre Freundinnen verliebte.

Auftritt Peach: Heimlich verliebt in Beck, bereit, für sie über Leichen zu gehen – und letztlich geht sie daran zugrunde. Klingt wie eine finstere Fortsetzung von Emilys Schicksal. Wenigstens durfte Shay Mitchell hier eine taffere, wenn auch etwas zu aufdringliche Frau spielen und musste nicht so weinerlich rumeiern wie zu Emily-Zeiten.

Beck hat keine Vorhänge?!

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Welche junge Frau im New York des 21. Jahrhunderts würde ihre gefühlt fünf Meter hohen Glasfenster zur Straße hin unverhüllt lassen? ... Und dann auf dem Sofa vor dem Fenster masturbieren?!

Was für ein CREEP...

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Auf der anderen Straßenseite, ohne jeglichen Ansatz, sich zu verstecken: Joe, unser Stalker-Boy, der vor lauter Begeisterung bei diesem Anblick selbst nicht die Finger von sich lassen kann. Uff. Abartig, Joe! Und sich mit der Behauptung, es gäbe ein Gas-Leck, Zutritt zu Becks Wohnung zu verschaffen, während sie selbst nicht da ist, ist auch einfach nur gruselig. (Funktioniert das, um Gottes Willen?)

... wobei – eigentlich voll süß, dieser Stalker-Killer.

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Aber... Moment... eigentlich ist er ja schon ganz niedlich. Und als er dann nach und nach Becks Leben aufräumt und die Leute, äh, "entfernt", die es ihr schwer machen, ist man einerseits völlig empört über Joes seltsames Moralgefühl, aber irgendwie auch... gerührt. Denn seine Motivation ist simpel: Liebe. Die ist nachvollziehbar – und plötzlich erwischt man sich dabei, wie man einem Killer die Daumen drückt und ihm viele Gräueltaten nachsieht. Hilfe, wo ist mein moralischer Kompass hin!?

Onkel Jesseeee!

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Onkel Jesse aus "Full House" ist jetzt also unter die Therapeuten gegangen. Mit Vollbart. Sonderlich helle ist er aber nicht: Durchschaut er Joes Story von "Brad" und "Ronaldo" wirklich nicht, obwohl es doch dieselbe ist, die Beck ihm erzählt? Vielleicht nicht so viel kiffen, Doktor Jesse.

Aller guten Dinge sind... vier?

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Benji, Peach, Ron, Candaces Affäre – Joe mordet gern und oft. Ein paar Ungereimtheiten bleiben jedoch; was uns aber nicht erstaunt, schließlich muss genug Stoff für Staffel 2 (und 3, und 4, und 5...) übrig bleiben.

Aber wie viele Morde hat Joe denn nun tatsächlich begangen? Irgendwie wollen wir nicht so recht glauben, dass Joes schlimme Kindheit und die daraus resultierenden Traumata erst zu dem Zeitpunkt, als er von der Affäre seiner Freundin Candace erfuhr, wieder hochkochten. Dieser Mord war doch sicher nicht der erste, und wir würden mal vermuten, dass der "Schlaganfall" seines Ziehvaters Mooney auch nicht dem Zufall entsprang...

Candace NERVT. Und Karen war viel zu nett.

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Obwohl wir es wohl alle die ganze Staffel lang vermuteten: Joe hat Candace nicht getötet – dabei hat sie ihn persönlich sicher mehr verletzt, als es Peach, Benji und Co. je taten, und ihn wohl zu dem gemacht, was er mit Beck leider ist. Herzlichen Dank auch, Candace. Dank ihr wusste er wohl auch nicht zu schätzen, was er dann zwischenzeitlich mit Karen Minty hatte, ...

Ciao, ich date nie wieder.

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Und wo wir gerade dabei sind, lösche ich am besten auch gleich noch meinen Facebook- und Instagram-Account und werfe mein Handy in die nächste Mülltonne...

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