Schon Wochen vor der Ausstrahlung der ersten Staffel auf Netflix stand die Serie heftig in der Kritik. Seit dem 10. August läuft sie nun. Eine Petition, die zunächst die Ausstrahlung komplett verhindern sollte, sammelt immer noch Unterschriften.
Der Trailer zur neuen Netflix-Serie "Insatiable" war erst ein paar Stunden alt, als er in den sozialen Medien zu DEM Gesprächsthema wurde – aber nicht nur im positiven Sinne. Den Serienmachern wird "Fatshaming" und ein toxisches Schönheitsideal vorgeworfen.
Über 232.000 Menschen haben bis heute eine Petition unterzeichnet, die die Veröffentlichung der Serie am 10. August verhindern sollte. Die Initiatorin begründet ihr Anliegen damit, dass die Serie dazu beitragen würde, Frauen nur als Objekte zu sehen, und die Selbstzweifel von jungen Frauen befeuern würde. Die Petition konnte die Ausstrahlung zwar nicht verhindern, aber sie läuft weiter.
Denn: Nur wenige Tage nach dem Start der Serie steht diese weiterhin heftig unter Beschuss. Sowohl Kritiker, als auch die Initiatorin der Petition werfen der Serie neben "Fatshaming" nun auch Rassismus und die Verharmlosung von sexueller Belästigung vor.
Patty (Debby Ryan), die an ihrer Schule als "Fatty Patty" bekannt ist, ist übergewichtig und wird deshalb gemobbt. Nach den Ferien kehrt sie völlig verändert und ziemlich schlank an die Schule zurück. Plötzlich ist sie beliebt und beschließt ihren neuen sozialen Status dafür zu nutzen, es ihren Mobbern heimzuzahlen.
Für die Rolle der übergewichtigen Patty trug Debby Ryan einen "Fat Suit" – auch das ist ein Punkt, der viele Menschen stört. Sie meinen, dass es nicht in Ordnung sei, dünne Menschen in einen Anzug zu stecken und sich dann über dicke Menschen lustig zu machen.
Inzwischen hat sich auch Alyssa Milano, die auch eine Rolle in der Teenie-Serie spielt, zu den Vorwürfen geäußert.
"Wir verarschen Patty nicht. Vielmehr zeigen wir (durch Komik) den Schaden, den Fat-Shaming anrichtet. Ich hoffe, dass das noch klar wird. (...)."
Erst einmal nichts. Denn: Solche Petitionen sind rechtlich nicht bindend. Allerdings sind sie ein demokratisches Mittel und bilden eine Meinung ab. Je mehr Menschen unterschreiben, umso höher wird die Aufmerksamkeit und der öffentliche Druck auf die Serien-Macher. Die Ausstrahlung einer weiteren Staffel kann so zumindest in Frage gestellt werden.