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Schnitzel-Eklat in Ostsee-Lokal: Restaurant rechnet mit Kundin ab

The waiter serving schnitzel on a plate
Ein Schnitzel hat in einem Restaurant in Kühlungsborn für riesige Diskussionen auf Social Media gesorgt. Bild: getty images / ZeynepKaya
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Schnitzel-Eklat in Ostsee-Lokal: Restaurant rechnet mit Kundin ab

18.01.2024, 13:40
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Seit Jahresbeginn finden sich etliche Nachrichten um überteuerte Burger, Schnitzel oder Pizzen in deutschen Medien. Aufgrund der Mehrwertsteuer-Erhöhung in der Gastronomie dürften die meisten aktuell mehr über Restaurants lesen als sie selbst tatsächlich in einem sitzen.

Entsprechend sorgten die Nachrichten bei vielen Verbraucher:innen auch für radikale Sparmaßnahmen. Wie wichtig dabei oft kleinste Beträge und Rabatte sein können, zeigt nun ein Vorfall in Mecklenburg-Vorpommern, der auch auf Social Media große Wellen schlägt.

Frau nach Bestellung von Kinderschnitzel empört

Im Mittelpunkt der Diskussionen steht dabei ein Schnitzel, konkret ein Kinderschnitzel zum reduzierten Preis von gut zehn Euro. Das Lokal "Leinen Los" im mecklenburgischen Kühlungsborn bietet die Gerichte der Kinderkarte für alle Gäste bis dreizehn Jahre an.

Anfang Januar bestellte jedoch eine erwachsene Kundin das Kinderschnitzel gemeinsam mit einer Vorspeise. Dass man ihr dieses trotz ihrer jugendlichen Begleitung nicht servieren wollte, ärgerte die Frau so sehr, dass sie einen wütenden Post auf Social Media absetzte.

"Wer überteuerte DDR-Atmosphäre mag, ist hier genau richtig", wettert die Kundin auf Google. Dazu schildert sie die Situation von Anfang Januar. Sie hätte demnach erfahren, dass es nicht in Ordnung wäre, "wenn das Kind ein volles Gericht bestellt und dafür dem Erwachsenen das Kindergericht 'überlässt'".

Betreiber aus Kühlungsborn reagieren auf Kinderschnitzel-Eklat

Die Betreiber:innen des Restaurants lassen die Kritik allerdings nicht einfach so auf sich sitzen. "Hier nun für Euch die kindische Reaktion einer erwachsenen Frau darauf, dass sie kein Kindergericht bekommen hat", schreiben sie zu einem Re-Post der Rezension auf Facebook.

In einem Statement schildern sie erneut die Details des Vorfalls. Demnach seien auch die beiden Kinder der Gruppe über 13 Jahre alt gewesen, die Frau indes "weit von 13 Jahren entfernt".

Family eating Wiener Schnitzel with Potatoes and Green Salad served on a plate
Wegen eines Kinderschnitzels hat eine Frau einem Restaurant in Mecklenburg eine schlechte Bewertung geschrieben. Bild: getty images / GMVozd

Als Alternative habe die zuständige Bedienung die Kundin auch auf die Seniorengerichte hingewiesen. "Wir sind da sehr flexibel, hatten sogar Gäste, die sich den Wildgulasch geteilt haben", erklären die Betreiber:innen auf Reaktionen von anderen Kund:innen auf Social Media hin. Wegen einer gesonderten Beilage habe die Kundin die Alternative aber abgelehnt.

Schnitzel-Eklat löst Solidaritätswelle auf Social Media aus

Sowohl auf Social Media als auch bei Google hat das "Leinen Los" mittlerweile einen enormen Bekanntheitsgrad erreicht. Die neuesten Bewertungen beziehen sich durchweg auf die Berichte rund um das Kinderschnitzel.

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Viele Nutzer:innen geben dem Restaurant in diesem Zusammenhang einen von fünf Sternen, offenbar ohne einen eigenen Besuch. "Unterste Schublade von euch Ossi-Gastronomen!", wettert etwa ein Mann auf Google.

Diese vielen negativen Bewertungen aus Prinzip lösen aber gleichermaßen viele positive Reaktionen und Bewertungen mit fünf Sternen aus. "Aus Solidarität mit den armen Arbeitenden in der Gastronomie, die sowieso nur mit Verrückten zu tun haben", schreibt etwa ein Mann, der laut seinen eigenen Angaben selbst jahrelang in der Branche gearbeitet hatte.

Zumindest vorübergehend dürfte das "Leinen Los" nicht über fehlende Aufmerksamkeit bangen müssen. Ob sich das nun positiv oder negativ auf den Umsatz auswirkt, bleibt abzuwarten.

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