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Tesla: Bier-Aktionsprodukt sorgt für Spott und Häme

FILE - A sign bearing the Tesla company logo is displayed outside a Tesla store in Cherry Creek Mall in Denver, Colorado, Feb. 9, 2019. U.S. safety regulators are turning up the heat on Tesla, announc ...
Tesla war bislang vornehmlich für den Verkauf von Elektroautos bekannt, nun gehört allerdings auch Bier zum Produktportfolio des Unternehmens. Bild: AP / David Zalubowski
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Tesla verkauft eigenes Bier – zu völlig irrem Preis

01.04.2023, 17:36
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Spätestens seit dem Fiasko rund um den Twitter-Kauf von Elon Musk im Oktober vergangenes Jahres hat sich der Ruf des reichsten Menschen der Welt als schrulligen Exzentriker verfestigt.

"Let that sink in" lautete die Überschrift eines von Musk geteilten Videos, in dem er mit einem Waschbecken in der Hand den Hauptsitz des Kurznachrichtendiensts in San Francisco betrat – was bereits einen Eindruck von dem Humorverständnis des 51-Jährigen vermittelte. Nun hat sich Elon Musk den nächsten Marketing-Gag einfallen lassen.

Tesla-Bier kostet 89 Euro je Liter

Der gebürtige Südafrikaner ist neben seiner Tätigkeit als Twitter CEO auch noch Leiter des Raumfahrtunternehmens SpaceX und des Elektroautoherstellers Tesla. Mit Tesla brachte der Multimilliardär nun ein neues Produkt auf den Markt, das man allerdings nicht wie gewohnt fahren, sondern trinken kann.

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Bereits im Oktober 2021 hatte Musk beim Tag der offenen Tür der damals neuen Tesla-Gigafactory in Brandenburg in einem Nebensatz angekündigt, ein Bier auf den Markt bringen zu wollen. Deutschland und Bier, das ist schließlich naheliegend. Jetzt hat er seinen Worten Taten folgen lassen: Ab sofort ist das Tesla Giga Bier in einer limitierten Edition käuflich zu erwerben.

"Gebraut für Cyborgs, hergestellt von Menschen", heißt es in einem Tweet des europäischen Tesla-Accounts. Schlappe 89 Euro kostet das Paket, das drei Flaschen mit je 330 Millilitern beinhaltet. Dabei können Kund:innen lediglich ein Paket kaufen, im September 2023 soll das Angebot auslaufen.

Nicht erster Alkohol der Marke Tesla

Das Bier schlage laut eigener Produktbeschreibung "eine Brücke zwischen Cybertruck und der 500-jährigen Bierbrau-Tradition nach deutschem Reinheitsgebot."

Es werde hergestellt mit "exklusiven Cyberhopfen", was klingt, wie eine Zutat aus der Science-Fiction-Serie "Rick and Morty", und beinhalte außerdem "Geschmacksnoten von Zitrusfrüchten, Bergamotte und süßen Früchten".

Tesla versucht dabei nicht nur mit dem Inhalt zu überzeugen, sondern wie bei ihren Elektroautos auch mit dem Design. So besitzt jede Flasche zusätzlich ein "nahtloses, glänzend schwarzes Etikett mit einem im Dunkeln leuchtenden Giga-Wasserzeichen."

ARCHIV - 01.12.2020, Berlin: Elon Musk, Chef der Weltraumfirma SpaceX und Tesla-CEO, kommt zur Preisverleihung des Axel Springer Award. (zu dpa "Elon Musk �berholt Barack Obama bei Twitter-Follow ...
Es ist nicht das erste Mal, dass Elon Musk mit kuriosen Produkten auf sich aufmerksam macht. Bild: dpa/Pool / Britta Pedersen

So kurios die neue Produkt-Aufstellung für viele nun klingen mag, es ist tatsächlich nicht der erste Ausflug von Elon Musk in die Welt des Alkohols. Bereits 2020 brachte der 51-Jährige einen Tesla Tequila auf den Markt, die Idee war zwei Jahre zuvor ursprünglich als Aprilscherz entstanden. Hier mussten Interessent:innen nicht weniger tief in die Tasche greifen: Eine Flasche kostete 250 Euro.

Auch eine Trillerpfeife im Design des Gigatrucks oder kurze Hosen (ein Wortwitz mit dem Aktien-Begriff "Shortseller") verkaufte der Tesla-CEO kurzzeitig. Selbst einen Flammenwerfer mit dem Label "Not-a-flamethrower" ließ Musk einst für seine Tunnelbaufirma The Boring Company herstellen.

Bier-Preis sorgt für Belustigung

Wer sich das Bier unterdessen leisten soll, ist fraglich. Ein Blick auf die Twitter-Kommentare lässt erahnen, dass die Zielgruppe begrenzt sein dürfte. So hielt eine Userin das Bier ursprünglich für ein Parfum, ein anderer Nutzer fragte ironisch, ob es denn auch Pfand darauf gäbe.

Whatsapp-AGBs ändern sich: Nutzer müssen akzeptieren oder wechseln

Privatsphäre und Nutzungsbedingungen sind für die meisten Verbraucher:innen seit Beginn des Smartphone-Zeitalters ein steter Begleiter – und ein nerviger obendrein. Es gab Zeiten, da gingen Kettenbriefe auf Whatsapp oder Facebook um, die zum Widerruf der jeweiligen Dienst-AGBs aufriefen. Meist wurde die Boomer-Generation – sprich: Eltern, Tanten und Onkel – von dem Trend angesprochen. Doch im Endeffekt erreichte das Thema auch die jüngeren Generationen.

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