Säfte, Geschmackswasser oder Eistee: Süße Getränke sind bei den Menschen sehr beliebt. Viele von ihnen haben dabei eine favorisierte Marke, sei es Coca-Cola, Pepsi oder die Club-Mate von Loscher. Verschwindet diese aus den Regalen von Supermarkt und Discounter, ist der Aufschrei oft groß.
Das passiert nun auch einem Eistee, den es schon seit 1948 – und somit seit 75 Jahren – gibt. Grund für den Verkaufsstopp soll dabei ein auslaufender Vertrag mit dem Vertriebspartner der Marke sein.
Die Rede ist dabei von Nestea. Wie Nestlé der "Lebensmittelzeitung" mitteilte, sei der Vertrag mit ihrem bisherigen Vertriebspartner Columbus Drinks "zu einem Ende gekommen". Bis Ende März sollen die aktuell noch im Handel befindlichen Nestea-Getränke abverkauft werden. Danach werden Supermärkte und Discounter nicht mehr mit dem Eistee beliefert.
Für den Handel soll diese Entscheidung überraschend kommen. Ob und in welcher Form Nestea wieder in den Handel kommt, habe Nestlé zudem noch nicht verraten. Columbus Drinks habe bislang keinerlei Stellung zu der Trennung bezogen.
Der Grund für diesen Beschluss ist laut Recherchen der Zeitung eine generelle strategische Überlegung über den Umgang mit der Marke, welche intern schon länger kritisch beäugt werden soll. Zudem soll Nestea 2017 mit einem Umsatzmarktanteil im zweistelligen Bereich noch Marktführer gewesen, inzwischen jedoch mit 1,7 Prozent weit hinten liegen.
Dass der Eistee durch ein Vertragsende vor einer Art Krise steht, kommt dabei nicht zum ersten Mal vor. 2017 kam es so nach 25 Jahren Partnerschaft zu der Trennung von Nestlé und Coca-Cola, da der Konzern seinen eigenen Eistee auf den Markt bringen wollte. Das tat er auch, und das mit vollem Erfolg.
Wie die Schweizer "Handelszeitung" berichtete, verdrängte der Fuze Tea von Coca-Cola den Nestea förmlich. Nestlé wechselte zu dieser Zeit auch zu einem Fuze Tea recht ähnlichen Design, kehrte in Deutschland und der Schweiz jedoch schnell wieder zu seinem alten Look zurück.
Grund für den erneuten Wechsel seien "Kundenbedürfnisse" gewesen, teilte ein Sprecher des Unternehmens damals mit. So hätten ihre Kund:innen die Kult-Marke nicht mehr wiedergefunden, da das Design zu stark geändert worden war. Nun bleibt fraglich, ob Fans des Getränk es jemals in den Regalen wiederfinden werden.