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Yves Rocher schließt Filialen in Deutschland – das ändert sich für Kunden

03.08.2023, Baden-W
Yves Rocher zieht sich aus dem deutschsprachigen Raum zurück.Bild: dpa / Christoph Schmidt
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Beliebte Kosmetikmarke schließt alle Filialen – das ändert sich für Kunden

04.08.2023, 11:23
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Große Einkaufsstraßen, leere Geschäfte: Dieses Bild haben wohl so einige Menschen vor Augen, wenn sie an einen Einkaufsbummel durch die Innenstädte denken. Denn: Zahlreiche Geschäfte schließen. Die Corona-Pandemie hat zu dem Prozess beigetragen, ebenso wie die Inflation. Denn die Menschen halten sich in der Inflation bei Käufen zunehmend zurück. Verbraucher:innen haben weniger Geld dafür zur Verfügung. Das trifft meist kleinere Unternehmen.

"Mit dem derzeitigen Geschäftsmodell ist Yves Rocher nicht mehr in der Lage, nachhaltig und erfolgreich zu wirtschaften."
Yves Rocher

Nun geht das Ladensterben weiter. Diesmal ist es das Unternehmen Yves Rocher, das erklärte, dass es seine Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz dichtmachen wird. "Mit dem derzeitigen Geschäftsmodell ist Yves Rocher nicht mehr in der Lage, nachhaltig und erfolgreich zu wirtschaften", hieß es vonseiten des französischen Kosmetikunternehmens am Donnerstag in Stuttgart gegenüber der dpa.

Etwa 350 Mitarbeitende von Schließung der Filialen betroffen

Es sei geplant, alle Läden in den kommenden Monaten nach und nach zu schließen. Den Angaben zufolge sind grundsätzlich 140 Filialen betroffen. Einige davon hätten aber bereits während der Corona-Pandemie geschlossen werden müssen. "Die vergangenen zwei Jahre haben auch uns vor enorme wirtschaftliche Herausforderungen gestellt", teilte eine Sprecherin weiter mit und benannte wirtschaftliche Probleme als Grund.

Auswirkungen hat der Schritt nun auch auf die Mitarbeitenden. Etwa 350 Stellen seien betroffen. Diese hat man demzufolge bereits Mitte März über die Entwicklungen informiert. Man habe sich zusammen mit dem Betriebsrat auf einen Sozialplan geeinigt.

Kunden können Produkte von Yves Rocher noch online erwerben

Kund:innen der bekannten Marke können aber zumindest teilweise aufatmen. Zwar werden sie die Kosmetik nicht mehr in eigenen Yves-Rocher-Filialen in den Innenstädten erhalten. Über den Online-Shop aber können sie die Produkte noch über den Direktversand bestellen, hieß es. Denn generell vom Markt nehmen will das Unternehmen seine Produkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht.

Das Kosmetikunternehmen aus Frankreich ist nicht das Erste, das sich aus den deutschen Einkaufsstraßen zurückzieht. Die Schließung zahlreicher Filialen von Galeria-Karstadt-Kaufhof etwa sorgte für viel Aufmerksamkeit und Wirbel.

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Zahlreiche Schließungen gab es auch bei den Schuhhändlern Görtz und Reno, ebenso wie bei Adler Modemärkte. Auch Gerry Weber hatte zuletzt angekündigt, einen großen Teil seiner Filialen zu schließen. In diesen Fällen hing das aber mit der Zahlungsunfähigkeit der Firmen zusammen. Bei Yves Rocher ist das nicht der Fall.

Die Entwicklung dürfte unter anderem auf die hohe Inflation zurückzuführen sein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet mit 9000 Geschäfts-Schließungen in diesem Jahr. Der größte Teil davon: kleinere Fachhändler, wie Modeboutiquen, Schuhläden und Bäckereien.

(Mit Material von dpa)

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