Menschen, die in den 90ern und 2000ern Kinder waren, können sich sicher noch daran erinnern, wie ihre Eltern in Katalogen gestöbert haben, in den vergangenen Jahren wurde dann eher online bestellt. Nun soll aber bald Schluss sein mit einer beliebten Kinder-Marke: Der Spielwarenhersteller Haba stellt Jako-o ein. Das teilte das Unternehmen mit Sitz in Bad Rodach in Oberfranken am Dienstag mit.
1987 wurde die Marke Jako-o von der Haba Familygroup gegründet. Im ersten Katalog wurde damals noch eine bunte Produktpalette angeboten: Eine bunte Mischung, denn von Spielburgen über Puppenwagen bis Bauchtrainer gab es fast alles. Ab dem Jahr 1995 konzentrierte sich das Unternehmen vor allem auf Kinderkleidung. Zudem wurden auch Schuhe, Spielzeug und Möbel für Kinder und Babys angeboten. Das Motto von Jako-o lautete: "Von Eltern gedacht – für Kinder gemacht".
In der Mitteilung des Spielwarenherstellers heißt es:
Zudem befinde sich die Haba Familygroup zurzeit in der "größten Umstrukturierung" der mehr als 85-jährigen Firmengeschichte, wie es in der Mitteilung von Dienstag weiter heißt. Deshalb komme das Unternehmen nicht darum herum, die "bisherige Struktur mit den drei eigenständigen Geschäftsbereichen Haba, Haba Pro und Jako-o aufzubrechen", erklärt die für Vertrieb und Marketing verantwortliche Geschäftsführerin Stefanie Frieß.
Vor kurzem hatte der Spielwarenproduzent aus Bayern bereits seine Führungsriege neu aufgestellt. Auch einen groß angelegter Stellenabbau kündigte Haba an. Das Unternehmen habe unter der Situation der letzten Jahre gelitten und die "schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als Auswirkungen der Covid-Pandemie massiv zu spüren" bekommen, heißt es in der Mitteilung.
Haba wurde 1938 von Eugen Habermaass gemeinsam mit Anton Engel und Karl Wehrfritz gegründet und wird heute in vierter Generation als Familienunternehmen geführt. Für die Haba Familygroup arbeiten nach eigenen Angaben rund 2.000 Menschen.