Leben
Ratgeber

LinkedIn: KI sammelt Daten – so funktioniert der Widerspruch

In manchen Branchen ist ein Konto bei Linkedin fast schon obligatorisch.
In manchen Branchen ist ein Konto bei Linkedin fast schon obligatorisch.Bild: pexels / Bastian Riccardi
Ratgeber

KI von Linkedin sammelt Nutzerdaten – wie kann ich widersprechen?

Ab dem 3. November möchte das Business-Netzwerk Linkedin seine Künstliche Intelligenz mit den Daten von Nutzer:innen füllen. Wie du der Nutzung deiner Daten widersprechen kannst, erfährst du hier.
30.10.2025, 17:1730.10.2025, 17:17

Die Nutzung von KI-gestützten Systemen ist nicht neu. Alle großen sozialen Netzwerke verfügen mittlerweile über einen KI-Chatbot.

Die Änderung bei Linkedin trifft trotzdem auf Kritik. Watson weiß, was es damit auf sich hat, und zeigt dir, wie du der Nutzung deiner Daten widersprechen kannst.

Wieso sammelt die KI Nutzerdaten?

Damit sich der Algorithmus der künstlichen Intelligenz von den Funktionen eines herkömmlichen Chatbots mit vorgeschriebenem Skript abhebt, benötigt er eine riesige Menge an Daten.

Das Karriere-Netzwerk möchte die Nutzungserfahrung so persönlich wie möglich gestalten. Der KI-Assistent soll laut Linkedin Nutzer:innen dabei helfen, Textbeiträge zu verfassen.

Auch soll durch das KI-Tool die Jobsuche auf Linkedin vereinfacht werden. Durch eine gründliche Untersuchung deines Profils können dir auf dich angepasste Jobangebote angezeigt werden. Gerade Linkedin ist für den Mutterkonzern Microsoft eine wertvolle Datenquelle.

In der Regel geben Nutzer:innen hier sehr viel privatere Informationen über sich frei, als sie es auf anderen Netzwerken tun würden, wie ihren Arbeitgeber, ihren Wohnort oder den Standort ihrer Ausbildung.

Sind meine Daten bei der KI von Linkedin sicher?

Linkedin wird von Microsoft betrieben. Zu diesem Konzern gehören Plattformen wie Bing, Microsoft Teams oder Xbox.

Ein Austausch der Daten mit anderen Konzernen wie Meta, zu dem Netzwerke wie Whatsapp, Facebook oder Instagram gehören, würde gegen die europäischen Datenschutzrichtlinien verstoßen.

Sicherheitsbedenken gibt es trotzdem. Denn sobald deine Daten der KI zur Verfügung gestellt wurden, bleiben sie im Datenspeicher bestehen.

Das gilt für Textbeiträge, Profilfotos, Zertifikate oder Interaktionen mit den Posts anderer Nutzer:innen.

Die Daten bleiben auch gespeichert, wenn du dich entscheiden solltest, die Inhalte nachträglich zu löschen. Das kritisiert die Juristin der Verbraucherzentrale NRW, Christine Steffen, gegenüber dem ZDF.

Durch das Speichern der Daten stellt Linkedin laut Christine Steffen Betroffenenrechte wie das Recht auf Löschung und das Recht auf Berichtigung infrage.

Wie kann ich der Nutzung meiner Daten widersprechen?

Durch die Akzeptanz der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, denen du bei der Erstellung deines Accounts zugestimmt hast, stimmst du automatisch der Verwendung deiner Daten zu. Wenn du dem widersprechen möchtest, musst du das aktiv tun. Ab dem 3. November 2025 werden die Daten gesammelt.

Der Widerspruch funktioniert ganz einfach über die Einstellungen deines Linkedin-Profils.

  • Gehe in die Einstellungen
  • Wähle den Reiter "Datenschutz"
  • Wähle die Einstellung "Daten zur Verbesserung generativer KI"
  • Lege den Schalter um, sodass er "aus" anzeigt
Bild
bild: watson

Die Einstellung zum Widerspruch der Datennutzung ist über den Browser sowie über die App auf dem Smartphone verfügbar.

Wenn du erst nach dem 3. November 2025 dein Profil erstellst, kannst du der Nutzung deiner Daten ebenfalls widersprechen. Dann werden nur deine Aktivitäten bis zum Widerspruch über die Einstellungen der KI zur Verfügung gestellt.

Viele Nutzer:innen veröffentlichen bei Linkedin sensible Daten über ihre Person und ihren Lebensweg. Daher lohnt sich eine Auseinandersetzung mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, insbesondere in Bezug auf Künstliche Intelligenz.

Manipulierte Süßigkeiten an Halloween: Polizei warnt Eltern
Eltern in Deutschland geraten rund um Halloween regelmäßig in Alarmbereitschaft: Immer wieder tauchen Süßigkeiten auf, die manipuliert wurden. Letztes Jahr wurden Schokoriegel mit Metallnadeln gefunden.
Halloween ist die Zeit der Süßigkeiten, Kostüme und Partys. Doch leider ist nicht immer alles so harmlos, wie es auf den ersten Blick scheint. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland, unter anderen in Bayern und Niedersachsen, mehrere Schokoriegel entdeckt, in denen Metallnadeln versteckt waren.
Zur Story