
Commerzbank-Kunden werden Opfer von fiesem Online-Betrug.Bild: IMAGO/Arnulf Hettrich
Geld & Shopping
28.12.2023, 11:4028.12.2023, 11:40
Kriminelle werden gerne mal kreativ, wenn es darum geht, an sensible Daten zu kommen. Besonders auf Passwörter für Bankaccounts oder Kreditkartendaten haben sie es abgesehen. Eine effektive Methode ist das Verschicken von sogenannten Phishing-E-Mails. Diese Betrüger-Nachrichten sind gar nicht so leicht von seriösen Mails zu unterscheiden. Denn: Sie sind den E-Mails von Banken, Online-Shops oder Streaming-Diensten nachempfunden.
Vor allem Nutzer:innen von Online-Banking finden immer wieder lästige Betrugs-Mails in ihrem Postfach. Nun warnt die Verbraucherzentrale, dass Commerzbank-Kund:innen ihre Mails lieber zweimal lesen sollten, bevor sie auf einen Link klicken.

Betrüger nutzen Phishing-Mails, um an persönliche Daten zu kommen.Bild: E+ / RainStar
Momentan kursieren Phishing-Mails im Namen der Commerzbank, in denen Kund:innen über eine angebliche Kontosperrung informiert werden. Mit derartigen Szenarien versuchen Kriminelle, leichtgläubige Verbraucher:innen zu unüberlegten Handlungen zu bewegen.
Für die Kontosperrung gäbe es aber eine einfache Lösung. In der E-Mail steht: "Sie müssen das neue Websicherheitssystem aktivieren." Dafür sollen Kund:innen ihre Kontodaten aktualisieren. Dann könne man auch das Konto wieder normal verwenden.
Dabei haben die Betrüger:innen sich noch einen besonders ironischen Hinweis einfallen lassen. Der Vorgang dauere nur 5 Minuten – so wollen sie auch an die Daten von Ungeduldigen kommen.
Verbraucherzentrale warnt vor fiesen Betrugs-Mails
In der E-Mail findet sich auch ein Link. Der soll angeblich zur offiziellen Commerzbank-Seite führen. Dem ist jedoch selbstverständlich nicht so. Betrüger:innen versuchen Kund:innen so nur zur Eingabe der Daten zu bewegen.
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Die Verbraucherzentrale entlarvt die E-Mails jedoch sofort als Betrug. Denn auch wenn die Kriminellen sich einiges einfallen lassen, um Verbraucher:innen zu täuschen, finde sich in den Nachrichten häufig Unstimmigkeiten. Da sind die vermeintlichen Commerzbank-Mails keine Ausnahme.
Vor allem die Anrede in der E-Mail ist ungewöhnlich. Normalerweise schreiben Banken ihre Kund:innen mit dem Namen an und nutzen keine unpersönlichen Formulierungen. In der Phishing-Nachricht steht jedoch "Sehr geehrte/r Nutzer/in". Schon die erste Zeile ist also äußerst verdächtig.

Betrüger nutzen auch echt aussehende Logos in ihren E-Mails.screenshot/www.verbraucherzentrale.de
Kriminelle verraten sich durch seltsamen Absender
Und auch der Absender sollte einen stutzig machen. Die Mail wurde nämlich nicht, wie zu erwarten, von der Commerzbank versendet. Sie wurde von einer privaten Mail-Adresse geschickt – ein eindeutiger Hinweis auf Betrug. Darüber hinaus führt der Link ebenfalls zu keinem offiziellen Auftritt der Bank.
Wer nun tatsächlich eine solche Phishing-E-Mail im Postfach findet, sollte jedoch nicht verzweifeln. Die Verbraucherzentrale hat da einen klaren Ratschlag. Die Fake-Mails gehören "unbeantwortet in den Spam-Ordner".
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