
Polyester in der Unterwäsche: Ist das was schlechtes?Bild: Getty Images/iStockphoto / AndreyPopov
Ratgeber
Nicht jeder Stoff ist für jedes Kleidungsstück gut geeignet. Bei Unterwäsche wird es aber besonders knifflig: Haben Kunstfasern im Intimbereich Auswirkungen auf die Gesundheit?
01.08.2025, 14:5801.08.2025, 15:40
Gerade bei Unterwäsche ist es sinnvoll, Ansprüche an den Stoff und die Verarbeitung zu stellen, schließlich bedeckt sie die intimsten Teile des menschlichen Körpers.
Doch was gilt es zu beachten, wenn ausgerechnet der schönste Spitzentanga aus Kunstfasern hergestellt wurde? Watson weiß es.
Welches Material eignet sich am besten für Unterwäsche?
Bei Unterwäsche ist es besonders wichtig, dass der Stoff atmungsaktiv ist. Denn im Intimbereich kann sich schnell Schweiß bilden und wenn dieser sich im Material festsetzt, können unangenehme Gerüche die Folge sein.
Das am besten geeignete Material für Unterwäsche ist Baumwolle. Sie ist atmungsaktiv, hautfreundlich und pflegeleicht. Auch Viskose sowie die nachhaltige Alternative Lyocell sorgen für ein angenehmes Hautgefühl und eine gesunde Feuchtigkeitsregulierung.
Ist Polyester schlecht für den Intimbereich?
Polyester ist ein synthetisches Material und hat somit wasserabweisende Eigenschaften. Als Kunstfaser ist Polyester nicht so luftdurchlässig, wie Naturfasern es sind. Die dadurch entstehende Wärme im Intimbereich kann das Bakterienwachstum fördern und die glatten Fasern des Kunststoffes können zusätzlich für Hautreizungen sorgen.
Wenn du häufig Unterwäsche aus Polyester trägst, erhöht sich also das Risiko für Irritationen und Infektionen im Intimbereich.
Bei Sportunterwäsche führt ein gewisser Polyester-Anteil zu einer höheren Strapazierfähigkeit und dazu, dass der Stoff schneller trocknet. Die solltest du danach aber schnell wechseln.
Wie sollte man Polyester waschen?
Die synthetischen Fasern von Polyester können sich bei zu hohen Temperaturen zusammenziehen. Dadurch läuft das Kleidungsstück ein. Um das zu vermeiden, empfiehlt sich eine Temperatur beim Waschgang von nicht mehr als 40 Grad. Die Verwendung von Weichspüler hat keinen Einfluss auf die Qualität des Stoffs. Allerdings solltest du gerade bei Spitzenunterwäsche und hochwertiger Lingerie das Wäscheetikett beachten.
Wie wäscht man Wäsche, die man nicht waschen darf?
Wenn das Etikett vom Waschen abrät, kannst du statt Waschmittel ebenfalls Weichspüler verwenden und die Waschmaschine auf dem Schongang laufen lassen. Sollte deine Maschine diesen Gang nicht haben, musst du die Kleidung allerdings per Hand waschen.
Kann man von Polyester unfruchtbar werden?
Nein, zwischen dem Tragen von Kleidung aus Polyester und Unfruchtbarkeit gibt es keinen direkten Zusammenhang. Allerdings können die Chemikalien, die bei der Herstellung von synthetischen Fasern eingesetzt werden, Auswirkungen auf den Hormonhaushalt und somit in indirekter Weise auch auf die Fruchtbarkeit haben. Wenn du dich dahingehend absichern möchtest, solltest du auf Naturfasern wie Baumwolle oder Lyocell zurückgreifen.
Gerade Unterwäsche ist ein Produkt, bei dem viele nicht auf eine gewisse Ästhetik verzichten wollen – auch, wenn diese mit der Verwendung von Polyester einhergeht. Hier empfiehlt es sich, zu differenzieren: Wenn die Unterwäsche für den Alltag aus hautfreundlicher Baumwolle gefertigt ist, spricht nichts dagegen, für wenige Stunden am Abend auch mal in synthetische Spitze zu schlüpfen.
Wer gebrauchte, aber noch vollwertige Artikel für einen fairen Preis im Internet verkaufen möchte, hat es doch eigentlich nicht verdient, dafür abgezockt zu werden. Doch das ist leider gar nicht mal so selten.
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