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Supermarkt: Aldi führt umstrittene Neuerung ein – über 2000 Filialen betroffen

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Beim Einkauf bei Aldi Süd dürfte aufmerksamen Kund:innen aktuell etwas auffallen. Bild: imago images / Michael Gstettenbauer
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Umstrittene Neuerung im Aldi-Regal – mehr als 2000 Filialen betroffen

27.02.2024, 21:00
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Angesichts der anhaltend hohen Verbraucherpreise in Deutschland stellt auch der tägliche Einkauf im Supermarkt für viele eine unangenehme Herausforderung dar. Auch Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Reis und Gemüse sind im Vergleich zum Vorjahr zuletzt gut zehn Prozent teurer geworden.

Ein Großteil der Deutschen achtet beim Lebensmitteleinkauf entsprechend zwangsläufig vor allem auf den Preis. Genau jenen Verbraucher:innen dürfte nun eine Neuerung auffallen, die der Discounter Aldi Süd ab sofort in all seinen Filialen durchsetzt.

Aldi Süd führt bundesweit digitale Preisschilder ein

Anstatt der gewohnten Preisschilder in unterschiedlichen farblichen Kennzeichnungen gibt es in den Aldi Süd-Filialen ab sofort digitale Anzeigen in den Regalen. Diese können in jedem Markt individuell angepasst und jederzeit über eine entsprechende App gesteuert werden.

In allen Aldi-Süd-Filialen wird es künftig digitale Preisschilder geben.
In allen Aldi-Süd-Filialen wird es künftig digitale Preisschilder geben. Bild: Unternehmensgruppe Aldi Süd

Dem Unternehmen zufolge sorge die Veränderung in den insgesamt knapp 2000 Filialen bundesweit "für Einfachheit und Arbeitserleichterung für die Mitarbeitenden". So mussten die analogen Preisschilder in regelmäßigen Abständen neu gedruckt, ausgeschnitten und in den jeweiligen Regalen angebracht werden.

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Neben der Zeitersparnis sprachen sich viele Supermärkte zuletzt daher auch aus Umweltgründen für die Digitalisierung der Preisschilder aus. Neben den gedruckten Prospekten, die viele Unternehmen ebenfalls einstellen, weisen die Labels den größten Papierverbrauch in den Märkten auf.

Verbraucherschutz übt heftige Kritik an digitalen Preisschildern

Verbraucherschützer:innen kritisierten die Digitalisierungspläne für Preisschilder in der Vergangenheit jedoch stark. Für die Kund:innen falle demnach die Transparenz bei der Preispolitik vollständig weg, da Preise jederzeit vom Markt aus angepasst werden können.

Im Zuge dieses sogenannten "dynamic pricing" könnten bestimmte Produkte etwa abhängig von ihrer Nachfrage im Preis angehoben werden, auch höhere Preise zu Stoßzeiten befürchten Expert:innen. Zudem seien bei Stichproben häufig fehlerhafte Angaben aufgefallen, die dann zu unerwartet hohen Ausgaben für die Verbraucher:innen führten.

Aldi Süd gibt in einer Pressemitteilung hingegen an, dass die neuen Preisschilder für mehr Transparenz sorgen. So hätte man auf den modernen Varianten auch die Möglichkeit für QR-Codes, über die Verbraucher:innen zusätzliche Informationen zum Produkt abrufen können. Entsprechende Ergänzungsschilder und das benötigte Papier entfallen.

Bisher finden sich auf den Preisschildern im Supermarkt häufig etliche Angaben und Codes, die für Verbraucher:innen häufig kryptisch wirken. Die Buchstabenkombination "TS" etwa bedeutet, dass jeden Samstag neue Ware in das entsprechende Regal geräumt und Altware erheblich reduziert wird.

Ob solche Codes bei Aldi Süd in Zukunft ebenfalls wegfallen, bleibt unklar. Für Sparfüchse dürfte die Neuerung bei Aldi entsprechend aus mehreren Gründen kein Vorteil sein.

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