Die Ebay-Nutzung ist in Deutschland weit verbreitet. Bild: X90143 / BRENDAN MCDERMID
Geld & Shopping
Ebay zählt in Deutschland zu den beliebtesten Online-Marktplätzen überhaupt. Das belegen auch Zahlen von Statista: In den vergangenen Jahren befand sich Ebay bei den Deutschen auf dem zweiten Platz im Ranking der beliebtesten Versandhäuser und Versandanbieter (Stand: 2021).
Nun wartet Ebay mit einer großen Veränderung auf, die zahlreiche Kund:innen freuen dürfte. Denn: Für sie fallen wichtige Gebühren weg.
Ebay wartet mit einer großen Änderung auf.Bild: dpa / Silas Stein
Ab März zahlen bestimmte Kunden keine Gebühren mehr an Ebay
Entlastend wirkt sich die Änderung auf User:innen aus, die private Verkäufe tätigen. Für sie fallen keine Angebotsgebühren oder Verkaufsprovisionen mehr an, wie "Business Insider" berichtet. Ein drastischer Unterschied: Bislang müssen Verkäufer:innen rund elf Prozent ihrer Erlöse als Provision an Ebay abtreten. Für die Veröffentlichung des Inserats ist eine Einstellgebühr von 35 Cent fällig.
Allerdings betrifft die neue Regelung nicht Ebay weltweit. Nur in Deutschland fallen die Gebühren weg – ab 1. März und auf unbefristete Zeit. Ein großer Schritt für den Konzern: Deutschland ist nach den USA und Großbritannien die drittwichtigste Umsatzregion von Ebay.
Änderung ist für Ebay eine Investition für die Zukunft
Vermutlich ist die Entscheidung eine Win-win-Situation für Verkaufende, Kund:innen und Ebay selbst. Denn: Damit verdient die Online-Handelsplattform an den privaten Verkäufen zwar weniger. Allerdings lockt Ebay so wahrscheinlich mehr Leute an. So zumindest der Plan. Das Unternehmen erklärte am Dienstag, dass es mit dem Wegfall der Kosten eine große Hürde für private Verkäufer:innen beseitige.
Mehr private Verkäufer:innen sollen auf Ebay gelockt werden. Bild: dpa / Silas Stein
Ebay betrachtet den Schritt als Investition, wie auch der Geschäftsführer in Deutschland, Oliver Klinck, verlauten ließ. Dadurch treibe die Plattform private Verkäufe an und erweitere die Vielfalt des Angebots. Damit werde Ebay in Deutschland als Anlaufstelle attraktiver. Und: "Wir sehen, dass die privaten Verkäufer auch als Käufer viel aktiver sind. Diejenigen, die über Ebay verkaufen, shoppen auch doppelt so viel wie die Käufer, die nur einkaufen."
Immer mehr Menschen müssen sparen
Zudem passe die Änderung perfekt zum Zeitgeist. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen böten perfekte Voraussetzungen dafür. "Wir leben in einer Zeit, in der vielen Familien Geld im Portemonnaie fehlt", sagt Klinck dazu. Laut einer repräsentativen Meinungsumfrage von Yougov fehlt es Familien durchschnittlich etwa an 180 Euro. Schuld daran sind demnach die Inflation und die Energiekrise.
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Klar, dass nun mehr Privatpersonen als früher durch Verkäufe versuchen, die Haushaltskasse aufzubessern. "Es gibt einen großen Bedarf in Deutschland, durch den privaten Verkauf zusätzliche Einnahmen zu erzielen", ergänzt Klinck.
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