Der chinesische Konzern Shein ist im vergangenen Jahr durch die Decke gegangen. Bild: AP / Richard Drew
Geld & Shopping
Die Welt des 21. Jahrhunderts setzt auf Nachhaltigkeit – vor allem die junge Generation und vor allem nach außen hin. Wenn es um Klamotten geht, steht Fast Fashion jedoch noch immer an vorderster Front.
Social Media bestimmt heute die Modetrends und macht sie genauso schnelllebig wie das Internet selbst. Auf diesen Zug ist erst vor Kurzem der chinesische Konzern Shein aufgesprungen. Jetzt muss das Unternehmen jedoch eine Klage von der europäischen Konkurrenz fürchten.
Platzhirsch H&M beklagt Kopie der eigenen Designs
Der schwedische Moderiese H&M wirft Shein vor, die Designs verschiedenster Kleidungsstücke kopiert zu haben. Bereits vor knapp zwei Jahren reichte das Unternehmen Klage ein und zeigte nun erste Beweise vor Gericht.
Shein existiert als Modelabel bereits seit knapp 15 Jahren, wurde jedoch erst im vergangenen Jahr wirklich bekannt. Vor allem durch den Auftritt auf Social Media konnte das chinesische Unternehmen seine Umsätze laut Statista allein zwischen 2021 und 2022 verdoppeln.
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Im Streit mit H&M soll das Unternehmen nun eine einstweilige Verfügung unterschreiben, durch die die Verletzung weiterer Markenrechte geschützt wird, wie der "Spiegel" berichtet. Zudem fordert der schwedische Konkurrent die Zahlung von Schadensersatz von Shein.
Shein wird bereits von mehreren Konkurrenten verklagt
Damit ist H&M nicht das erste Unternehmen, das rechtlich gegen Shein vorgeht. Unter anderem warf auch die Firma Dr. Martens der Firma für "Ultra-Fast-Fashion" vor, die eigenen Designs zu kopieren. Viele kleinere Designer:innen mahnten ebenfalls ein Plagiat durch den Konzern an.
Vereinzelt werfen US-amerikanische Anwälte Shein sogar vor, mit den Kopien organisierte Kriminalität zu betreiben. Dort existieren bereits deutlich mehr Klagen gegen das Label als in Europa.
Shein engt die Konkurrenz vor allem durch ihre unglaublich niedrigen Preise für die vertriebene Kleidung und einem auf die junge Zielgruppe abgestimmtem Marketing ein. T-Shirts bietet der Händler ab vier euro pro Stück an – das gibt es bei H&M höchstens unter speziellen Sale-Bedingungen.
H&M zählt nicht nur online zu den erfolgreichsten Fast-Fashion-Marken in Europa. Bild: imago images / Caisa Rasmussen
Expert:innen warnen vor allem vor den mangelhaften Bedingungen bezüglich Nachhaltigkeit und Arbeitsschutz bei Shein. Trotzdem wirbt das Unternehmen mit Slogans wie "Unser Planet, unsere Mission".
Shein betreibt in Deutschland im Gegensatz zu den Konkurrenzunternehmen bisher keine Plakatwerbung. Der Hype auf Tiktok und Instagram scheint ausreichend zu sein, um bereits mehr als 100 Millionen Downloads der eigenen App zu verzeichnen – und wahrscheinlich deutlich mehr Besuchen auf der Website.
Einfach Kekse, Süßigkeiten oder Nudeln essen. Beim Bäcker einfach mal ein Schokobrötchen mitnehmen. Sich im Restaurant durch die vielseitige Speisekarte probieren. Die meisten Menschen können das alles problemlos. Menschen mit einer Zöliakie, also einer Glutenunverträglichkeit, können es nicht.