
Bald ein teures Gaumenvergnügen? Bild: IMAGO/Depositphotos / mobilinchen
Geld & Shopping
25.10.2024, 11:3125.10.2024, 11:31
Quadratisch. Praktisch. Gut. Mit diesem Slogan hat der Schokoladenhersteller Rittersport wohl einen Volltreffer in Sachen Marketing gelandet. Die Wortkombination hat sich bei vielen Menschen in Deutschland eingebrannt und auch die Form des Produkts ist ein Alleinstellungsmerkmal.
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Denn wer im Supermarkt eine quadratische Tafel Schokolade sieht, kann sich quasi sicher sein, dass sie von Rittersport produziert worden ist. Bereits im Jahr 2020 entschied der Bundesgerichtshof nämlich, dass die quadratische Verpackung der Rittersport-Schokolade markenrechtlich geschützt bleibt.
Der Wiedererkennungswert ist also groß. Trotzdem könnte das Unternehmen nun Kund:innen verlieren. Denn: Rittersport hat angekündigt, die Preise für seine Schokoladentafeln deutlich anzuheben.
Auf diese Preise müssen sich Kunden einstellen
Demnach soll die Standard-Tafel "Bunte Vielfalt" mit 100 Gramm künftig 1,89 Euro kosten. Das ist ein Plus von knapp 27 Prozent, zuvor lag der Preis nämlich bei 1,49 Euro. Die Schokoladentafeln der "Nuss-Klasse" übersteigt mit der neuen Preisanpassung erstmals die Marke von zwei Euro, wie die "Lebensmittel Zeitung" (LZ) berichtet.
Sie kostet von nun an 2,19 Euro, genauso viel wie die "Kakao-Klasse". Wer gerne die vegane Rittersport-Tafel verköstigt, muss künftig noch tiefer in die Tasche greifen: 2,69 Euro lautet die neue unverbindliche Preisempfehlung (UVP).
Um nicht den gesamten Zorn der Kund:innen auf sich zu ziehen, versucht das Unternehmen offenbar, einen Teil der Verantwortung auf die Einzelhändler abzuwälzen. Rittersport betont nämlich, dass man lediglich eine unverbindliche Preisempfehlung ausspreche.
"Wir erhöhen die Abgabepreise an Handelspartner. Die entscheiden frei und unabhängig über ihre individuelle Preisgestaltung für Endverbraucher", schreibt das Unternehmen auf seiner Website. Die neuen Abgabepreise wollen aber wohl nicht alle Einzelhändler akzeptieren.
Die "LZ" berichtet, dass bei Edeka, Norma und Kaufland bereits die neuen Preise ausgeschrieben seien. Rewe und Lidl hätten sich jedoch allem Anschein nach noch nicht mit dem Schokoladenhersteller geeinigt. Bei Lidl seien sogar erste Regallücken sichtbar.
Rittersport macht Klimawandel für Preiserhöhung verantwortlich
Es wäre nicht das erste Mal, dass die Produkte von Rittersport zeitweise aus einigen Supermärkten verschwinden. In den vergangenen zwei Jahren sind laut "LZ" die Verhandlungen mit Handelspartnern wie Rewe, Kaufland oder Lidl mehrfach eskaliert, sodass Rittersport seine Belieferung zeitweise einstellte.
Rittersport begründet die Preiserhöhungen mit stark angestiegenen Rohstoffpreisen für Kakao, der wichtigsten Zutat für Schokolade. Laut "LZ" liegt der Preis für eine Tonne Kakao aktuell bei 7000 Euro. Das sei weniger als zum Höhepunkt im April, aber immer noch 75 Prozent mehr als im Vorjahr.
Aus Sicht des Schokoladenherstellers sind daran vor allem sinkende Kakaovorräte durch Missernten und die Folgen des Klimawandels Schuld. Rittersport nennt extreme Dürre und Trockenheit sowie Starkregen, Überflutungen und Pflanzenkrankheiten als Ursachen.
Auch wenn sich der Preis erhöht, zumindest eine Sache soll nach Unternehmensangaben gleich bleiben: Die Standard-Schokoladentafel soll weiter 100 Gramm wiegen – wie im Einführungsjahr 1932.
Musikhören über Spotify gehört für zahlreiche Menschen zum Alltag. Wer ein Abonnement abgeschlossen hat und nun eine Mail über eine Kontosperrung erhält, sollte die Mail sehr genau lesen. Es handelt sich womöglich um einen Phishing-Versuch.
Was Musik-Streaming-Dienste angeht, zählt Spotify zu den weltweit bekanntesten. Über 670 Millionen aktive Nutzer:innen gab es nach Unternehmensangaben im ersten Quartal 2025. Für Deutschland veröffentlicht das Unternehmen keine offiziellen Nutzer:innenzahlen, aber es dürften mehrere Millionen sein.