Leben
Geld & Shopping

Supermarkt: Coca-Cola plant große Neuerung

ARCHIV - 04.08.2023, Baden-Württemberg, Mannheim: Am Produktionsstandort Mannheim von Coca-Cola Europacific Partners - CCEP Deutschland GmbH werden abgefüllte 0,5 Liter Einweg Coca-Cola Flaschen über  ...
Diese Neuerungen erwarten Cola-Liebhaber:innen in Zukunft. Bild: dpa / Uli Deck
Geld & Shopping

Suche nach kräftiger Pappe: Coca-Cola will Neuerung testen

20.09.2023, 11:56
Mehr «Leben»

Der Softdrink-Riese Coca-Cola ist nicht gerade für seinen Umweltschutz bekannt. Erst im letzten Jahr belegte das Unternehmen mal wieder den traurigen ersten Platz der Plastikverschmutzer. Das ergaben Untersuchungen unter anderem des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland.

Nun testet Coca-Cola offenbar eine Neuerung, um den Plastikverbrauch zu senken. Diese Verpackungen könnten Verbraucher:innen schon bald im Supermarktregal entdecken.

Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update! Hier findest du unseren Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne hier auch auf Instagram.

Der Coca-Cola-Abfüller HBC testet aktuell in Österreich eine neue Verpackungs-Strategie. Für das Pilotprojekt sollen recyclebares Papier oder Karton bei den Softdrink-Klassikern eingesetzt werden. Wer nun aber an Cola, Fanta oder Sprite aus Pappbehältern denkt, irrt.

Coca-Cola sucht nach kräftiger Pappe für Verpackungen

Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, sollen vielmehr die Träger der 1,5-Liter-Flaschen aus einem recyclebaren Material bestehen. Bisher werden etwa die Cola-Sixpacks von sogenannter Plastikschrumpffolie zusammengehalten. Auch die Halterung ist bislang aus Plastik. Falls das Verpackungs-Projekt von Erfolg gekrönt sein sollte, könnten diese Folien aber schon bald der Vergangenheit angehören.

Die neue Verpackung sieht eine Papier-Banderole und eine Karton-Halterung vor.
Die neue Verpackung sieht eine Papier-Banderole und eine Karton-Halterung vor. screenshot/www.coca-colahellenic.com

Schon mehr als drei Jahre beschäftigt der Softdrink-Hersteller sich gemeinsam mit HBC und anderen Partnern wie Krones, DS Smithund Mondi mit neuen Verpackungs-Innovationen. An der Suche nach einer tragfähigen Verpackung für die schweren Multipacks waren auch Wissenschaftler:innen beteiligt. Das Projekt gestaltet sich schwieriger als gedacht. Im Falle der 1,5-Liter-Flaschen muss die Banderole bei einem Sixpack neun Kilo halten.

Innovation soll jährlich 200 Tonnen Kunststoff einsparen

Auch einen Namen hat die Papp-Verpackung schon: "LitePacTop". Dank ihr sollen in Österreich wohl pro Jahr 200 Tonnen Kunststoff eingespart werden. Auch auf die Kosten für Energie bei der Produktion solle sich die Innovation positiv auswirken.

"Der schonende Umgang mit Ressourcen und recycelbaren Materialien ist eine der wichtigsten Säulen unserer Nachhaltigkeitsstrategie und spielt eine zentrale Rolle bei der Gestaltung des nachhaltigen Verpackungsmixes für den österreichischen Markt", erklärte Felix Sprenger, Supply Chain Director bei Coca-Cola HBC Österreich, gegenüber "Logistik Heute".

Coca-Cola setzt sich ambitioniertes Klima-Ziel

Bis 2040 will der Softdrink-Riese klimaneutral werden. Das ist der Website von Coca-Cola Österreich zu entnehmen. Darüber hinaus sollen die "gesamten Emissionen in Europa in den kommenden neun Jahren um 2,5 Millionen Tonnen" gesenkt werden. Diese Pläne beträfen auch den Abfüller HBC.

Coca Cola , Fanta , Pepsi . Getranke verkauf in ein REWE Supermarket during the Light Lockdown of the Covid 19 Coronavirus Pandemie in Nurnberg , Bayern , Deutschland . March 11 , 2021.
Coca-Cola wirbt mit ambitionierten Klimazielen. Bild: imago images / IPA Photo

Vor allem die Ergebnisse des "Break Free From Plastic"-Netzwerks zeigen: Um diese Ziele erreichen, muss Coca-Cola noch einiges leisten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, der auch zu dem Netzwerk gehört, erklärte 2022 dazu: "Coca-Cola betreibt schon lange Greenwashing im großen Stil. Gleichzeitig wehrt sich der Konzern gegen jegliche Regulierungen, stellt die Vorteile von Mehrwegsystemen infrage und behauptet zudem, dass PET im Kreislauf geführt wird."

Reinraumtechniker: ein Job, den niemand kennt – was echt ein Problem ist
In unserer Serie "Jobs mit Zukunft" werfen wir einen Blick auf Berufe, die für junge Menschen besonders spannend sind. Weil sie neu, zukunftssicher oder einfach anders sind. Oder weil sie die Welt auf irgendeine Weise besser machen.

Bei Reinraumfertigung, Quantenverschlüsselung und Photonen-Detektoren verstehen die meisten Menschen nur Bahnhof. Für Christoph Seidenstücker gehören sie zum Berufsalltag. Er hat 2021 mit vier Kollegen aus dem Fachbereich Physik der Universität Münster das Start-up "Pixel Photonics" gegründet.

Zur Story