
Der gelbe Abholschein alleine ist keine Garantie dafür, dass alles mit rechten Dingen zugeht.Bild: imago images / photothek.de
Geld & Shopping
Man möchte seinen Nachbar:innen nur einen Gefallen tun und am Ende ist man selbst vielleicht in einen Betrug verwickelt. Das kann passieren, wenn man auf eine Masche hereinfällt, bei der Betrüger:innen hoffen, dass man Pakete für unbekannte Personen annimmt.
Zunächst sei gesagt: Wenn man die Person kennt, für die das Paket ist, muss man sich keine Sorgen machen. Denn dann weiß man ja beim Abholen, ob der oder die tatsächliche Empfänger:in vor einem steht.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Betrugspakete: Wer sie annimmt, könnte haften
Schwierig wird es jedoch, wenn der Name auf dem Paket für einen unbekannt ist. Denn dann können Betrüger:innen diese abholen und man ist im schlimmsten Fall selbst im Betrug verwickelt. "Für etwaige zivilrechtliche Ansprüche des Warenversenders sind Sie zudem der letzte namentlich bekannte und nachvollziehbare Empfänger des Pakets", erläutert hierzu die Polizei Berlin.
Denn sobald ein:e Paketzusteller:in das Paket abgegeben hat, haftet die Person, die es angenommen hat. Online-Händler können dann einen eventuellen Schaden bei dieser Person geltend machen.
Betrug mit Paketen: So funktioniert die Masche
Aber eins nach dem anderen: Wie funktioniert die Betrugsmasche mit den falschen Namen überhaupt?
Die Betrüger:innen beschriften ungenutzte Briefkästen mit dem jeweiligen Bestellnamen. Manchmal werden sogar die Identitäten von tatsächlichen Nachbar:innen missbraucht. Dann bestellen die Betrüger:innen im Internet verschiedene Waren und schicken diese an die vorher vorbereiteten Adressen.
Die Mitarbeiter:innen vom Paketdienst liefern das Paket dann an die Adresse – der Empfänger ist jedoch natürlich nicht anzutreffen. Nehmen daraufhin Nachbar:innen das Paket an, werden die Betrüger:innen dann per App oder Mail über die erfolgreiche Zustellung vom Lieferdienst informiert. Sie müssen jetzt nur noch die Zustellkarte aus dem entsprechenden Briefkasten herausfischen und mit dieser das Paket abholen.
Beim Abholen der Pakete würden die Betrüger:innen dann vorgeben, neu zugezogene Nachbar:innen zu sein oder die Wohnung von Freund:innen zu hüten, während diese im Urlaub sind.
Paketbetrug: zwei Opfer berichten von der Masche
Bei "Techbook" meldeten sich Leser:innen, die genau diese Betrugsmasche erleben mussten. Auf den Namen einer Person wurden beispielsweise Schuhe im Wert von 500 Euro auf Rechnung bestellt und an einen Nachbarn geliefert.
Zum Glück fand die Person den Abholzettel im Briefkasten, bevor die Betrüger:innen ihn abholen konnten. So konnte der beinahe Betrogene das Paket selbst abholen und den Hersteller wegen der Warensendung kontaktieren, die er nicht bestellt hatte.
Ein weiterer Leser hatte weniger Glück: Auf seinen Namen wurden ebenfalls Pakete auf Rechnung bestellt, bei Nachbar:innen abgegeben und von Betrüger:innen abgeholt. Der Leser wusste so lange nichts davon, bis ein Inkasso-Unternehmen sich bei ihm meldete.
Sobald einer Sache etwas Verruchtes anhaftet, wird sie interessant. Auf sexueller Ebene gibt es hier natürlich einen gewaltigen Pfuhl schmutziger Möglichkeiten. Schmutzig, weil sie einerseits mit Normen brechen, die sich irgendwelche Autoritäten irgendwann zurechtgelegt haben (nur zwei Personen, stets hinter verschlossenen Türen, Licht bleibt aus), und sie andererseits wirklich Hygienestandards außer Acht lassen.