Für viele Menschen wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Das erkennen auch viele Unternehmen – und reagieren darauf. Dazu zählt auch Kaufland. Der Lebensmittelhändler geht nun einen weiteren Schritt beim Thema nachhaltigere Verpackungen. Denn im Handel fallen immer noch riesige Mengen an Verpackungsmüll an, der die Umwelt belastet.
Bei Kaufland sollen daher in Zukunft mehr Produkte in Papier mit Fasern aus der Silphie-Pflanze eingepackt werden. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen nun auch Äpfel der Sorte Cameo in Silphie verpackt werden. In "den kommenden Wochen" sollen weitere Äpfel und auch Kresse der Eigenmarke K-Bio folgen.
"Der nachhaltige Einsatz von Verpackungsmaterialien spielt für uns eine große Rolle, wir prüfen bei jedem Produkt, wie wir die Verpackung im Sinne der Nachhaltigkeit optimieren können", erklärt Jürgen Schartschinski, Bereichsleiter Einkauf Obst und Gemüse bei Kaufland. Von Anfang an hätte es überzeugt, Verpackungen aus der Silphie-Pflanze herzustellen, sagt er.
Produziert wird das Papier aus der schnellwachsenden Silphie-Pflanze von Prezero, der Umweltsparte der Schwarz Gruppe. Das nachhaltige Silphie-Papier wird unter der Marke OutNature vertrieben.
Bereits im vergangenen Jahr schob Kaufland die Umstellung auf Verpackungen aus Silphie voran. Zunächst wurden etwa der Bio-Stremellachs und später auch noch der Räucherlachs der Eigenmarke K-Bio in sogenanntes Silphie-Papier verpackt.
"Die nachhaltige Gestaltung unseres Sortiments hat für uns einen hohen Stellenwert. Wir sind stets daran interessiert, unseren Kunden noch nachhaltigere Produkte anzubieten. (...)", sagte Bernd Bös, der Geschäftsführer Einkauf Fisch bei Kauflad, damals dazu.
Die Silphie-Pflanze ist eine robuste und mehrjährige Energiepflanze. In Deutschland wird sie insbesondere am Bodensee großflächig angebaut. Bisher wurde sie statt als Verpackungsmaterial ausschließlich für die Produktion von Biogas verwendet.
OutNature beschäftigt sich bereits damit, das Silphie-Papier weiterzuentwickeln. Dabei geht es etwa darum, es mit zusätzlichen Barriereeigenschaften auszustatten, zum Beispiel gegen Fett oder Wasser. So könnte die Verpackung in Zukunft ein weiteres Produkt sein, das Verpackungen aus Kunststoff ersetzt.