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Öko-Test: Zwei Thunfisch-Dosen haben bedenkliche Methylquecksilber-Werte

Thunfisch, Fischkonserven in einer Dose und auf einem Teller für die Zubereitung von Sandwiches und anderen Speisen. Thunfisch in Dosen Thunfisch, Fischkonserven in einer Dose und auf einem Teller für ...
Uh, Pampe!Bild: imago/zoonar
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Thunfisch im Öko-Test: Zwei Dosen stehen in der Kritik

Dosen-Thunfisch ist in Deutschland wahnsinnig beliebt. Er kommt aufs Brot, die Pizza, wird sogar gelöffelt. In einem Test zeigt sich jedoch, dass wir die Augen beim Kauf aufhalten müssen. Denn zwei bestimmte Sorten fallen durch erhöhte Werte eines besonders schädlichen Stoffs auf.
31.07.2025, 07:00
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Thunfisch ist günstig, eiweißhaltig und beliebt, quasi die Erdnuss der Ozeane. Das gilt zumindest für die Dosenvariante. 54.000 Tonnen davon kauften die Deutschen 2023. Lachs bleibt zwar am populärsten, doch immerhin belegt Thunfisch den dritten Platz der See-Leibspeisen. Und das, obwohl er ästhetisch etwas von einem späten Joseph Beuys haben könnte.

So beliebt der Fisch auch ist, er birgt auch ein paar Gefahren. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung gehört er zu den Fischarten, die je nach Alter und Größe recht hohe Methylquecksilber-Werte haben kann. "Öko-Test" hat sich deswegen einige Konserven näher angeschaut. Zwei Produkte fallen dabei auf – allerdings negativ.

Dosen-Thunfisch: Erstmal keine großen Gefahren

Doch erstmal die guten Nachrichten: von den 29 Produkten, die "Öko-Test" an ein Labor schickte, wiesen alle Quecksilber nur in Spuren auf. Die Methylquecksilbergehalte lagen jedoch nur bei fast allen in einem vertretbaren Bereich. Bei den "Almare Seafood Thunfisch Filets in eigenem Saft und Aufguss" von Aldi Nord und den "Edeka Thunfisch Filets geschnitten, in eigenem Saft" erreichten sie einen bedenkenswerten Bereich.

Wobei hier wichtig ist: die Werte sind noch okay, liegen innerhalb der tolerierbaren wöchentlichen Aufnahmemenge der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit. Eine Dose wöchentlich reicht aber schon, um diesen zur Hälfte auszuschöpfen. Und so gerne wie die Deutschen Thunfisch essen, kann das schnell zum Problem werden.

Methylquecksilber ist ein starkes Nervengift, das recht schnell die Blut-Hirn-Schranke überwinden und alle Organe erreichen kann. Gerade für Ungeborene und Säuglinge, deren Nervensystem nicht vollständig entwickelt ist, stellt es ein Risiko für bleibende Schäden dar.

Vor allem für Säuglinge und Ungeborene gefährlich

Möglich sind Schäden wie Seh-, Hör- und Sensibilitätsstörungen. Schwangere und Stillende sollten deswegen nicht unbedingt zu dem problematischen Thunfisch greifen. Alle anderen Dosen, etwa von K-Classic, sind dagegen weniger bedenklich.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, verzichtet eben erstmal auf Dosen-Thunfisch. So schwer das auch sein mag. Es gibt durchaus Fischprodukte, die mithalten können – und deutlich besser aussehen.

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