Betrüger:innen nehmen häufig aktuelle Anlässe als Vorwand, um andere Menschen zu täuschen und so an sensible Daten und letztlich an deren Geld zu kommen. Dabei lassen sie ihrer Kreativität freien Lauf.
Die häufigsten Betrugsmaschen sind und bleiben wohl Pishing-Mails und -SMS. Ins Visier von Betrügenden geraten aktuell erneut Sparkassen-Kund:innen. Wegen vermehrter Beschwerden über Betrugsversuche hat die Verbraucherzentrale nun eine Warnung veröffentlicht. Besonders perfide: Die Betrüger:innen locken ihre potenziellen Opfer mit Geld.
Die Kundschaft der Sparkasse sollte derzeit besonders aufmerksam sein. Wer dieser Tage eine E-Mail erhält, die augenscheinlich von seiner Bank stammt, könnte es mit einer Betrugsmasche zu tun haben. Gemeldet wurden etwa Mails mit dem Betreff "Sparkasse: Wichtige Interaktion erforderlich". Der Betreff könnte aber auch anderslautend sein.
In der Mail machen sich die Betrüger:innen die Energiepauschale zunutze, auf die sie sich beziehen. Laut Verbraucherzentrale ist in der Nachricht die Rede von einer "Wiederkehr der Energiepauschale". Demnach erhalte der Empfänger oder die Empfängerin eine weitere Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro, heißt es in den Zeilen.
Begründet sei die Zahlung durch die Inflation, also wegen gestiegener Preise für Energie, Nahrungsmittel und Transport. Zudem wird in der Mail fein säuberlich aufgelistet, wer angeblich Anspruch auf die 300 Euro hat.
Was dann folgt, sollte stutzig machen: Um das Geld zu erhalten, gebe es eine Voraussetzung. Dafür müsse der Kunde oder die Kundin lediglich die Auszahlung bestätigen, indem er oder sie die Kundendaten überprüfen lasse. Es könne bis zu vier Wochen dauern, bis die Zahlung auf dem Konto sei.
Ein beigefügter Button in der Mail beinhalte angeblich einen Link zur Homepage der Sparkasse. Doch Vorsicht! Die Betrüger:innen versuchen darüber lediglich, an sensible Daten zu kommen.
Dazu schreibt die Verbraucherzentrale: "Wir raten Ihnen, nicht auf den Button zu klicken und diese Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben."
Grundsätzlich gilt: Bei Nachrichten wie diesen sollten die Empfänger:innen den Absender immer genauer unter die Lupe nehmen. Oft verbergen sich eigenartige Mail-Adressen dahinter.
Eine fehlende persönliche Anrede kann ebenfalls ein Hinweis auf einen Phishing-Versuch sein. Und: Ein vertrauenswürdiges Unternehmen wird außerdem niemals via Mail oder SMS sensible Daten abfragen.
Wer Zweifel hat, sollte auf Nummer sicher gehen und das Unternehmen direkt kontaktieren. Wichtig: Dabei niemals direkt darauf antworten, sondern eine offizielle Kontaktmöglichkeit zum Anbieter verwenden. Diese finden sich meist über die Webseite des Unternehmens.