
Deutschlands Brauereien haben seit Kriegsausbruch in der Ukraine mit gestiegenen Produktionskosten zu kämpfen.null / imago images
Supermarkt
Die Menschen in Deutschland trinken wieder mehr Bier. Das geht aus den Absatzzahlen der deutschen Brauereien hervor, die 2022 8,8 Milliarden Liter Bier verkauft haben. Das sind 2,7 Prozent mehr als 2021. Nimmt man nur den inländischen Markt in den Blick, beträgt die Steigerung sogar vier Prozent. Auch wenn das nicht an die Zeit vor Corona rankommt, geht es mit der Branche aktuell also wieder leicht bergauf.
Um die durch Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise stemmen zu können, hatten Hersteller wie Bitburger, Veltins und Radeberger ihre Preise im vergangenen Jahr teils kräftig angezogen.
Eine andere beliebte Biermarke konnte sich dem bislang erwehren. Doch wie jetzt bekannt wurde, wird auch sie künftig deutlich teurer werden.
Die Rede ist von Flensburger. Die schleswig-holsteinische Brauerei hatte 2022 alle benötigten Rohstoffe noch vor den Preissteigerungen durch den Ukraine-Krieg beschafft. Das ist in diesem Jahr anders.
Flensburger-Chef enthüllt neue Preise
"2022 hatten wir stabile Preise, das wird sich dieses Jahr ändern – was schon vorab zu erwarten war", sagte Geschäftsführer Andreas Tembrockhaus laut "Lebensmittel-Zeitung" (LZ). Ihm zufolge wird der Kasten Flensburger künftig circa 1,50 Euro teurer werden als gewohnt.
Auch Sylke Moerke, die bei Flensburger Technik-Geschäftsführerin ist, sprach "LZ" zufolge offen über Beschaffungsschwierigkeiten bei diversen Rohstoffen. Vor allem die Versorgung mit Rohstoffen, Papier, Glasflaschen, Verpackungsmaterial habe sich schwierig gestaltet, sagte Moerke.

Der Kasten Flensburger wird um 1,50 Euro teurer werden.Bild: IMAGO/Manfred Segerer
Obwohl der Bierkonsum in Deutschland zuletzt wieder zugenommen hat, konnte Flensburger kaum davon profitieren. Aus den Geschäftszahlen des Unternehmens geht hervor, dass es 2022 ein Plus von 0,5 Prozent erwirtschaftet hat und damit auf dem Vorjahresniveau stagniert.
Flensburger will sich neu präsentieren
Vielleicht auch deshalb plant die Unternehmensspitze, der Marke einen neuen Look zu verpassen. Laut "LZ" will Flensburger neue Etiketten für seine Flaschen entwickeln.
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TiktokDass aktuell viel Bewegung in der Branche ist, liegt nicht nur an den erschwerten Bedingungen durch die zahlreichen Krisen. Auch das Verhalten der Kund:innen ändert sich. Den Trend zu alkoholfreien Bieren und Biermischgetränken hat Flensburger nämlich ebenfalls bestätigt. In beiden Fällen verzeichnete die Brauerei überdurchschnittlich hohe Anstiege: bei alkoholfreiem Bier 7,4 Prozent und bei Radler 8,5 Prozent.
Viele Frauen, die schon auf dem Oktoberfest unterwegs waren, wissen: Da wird geschunkelt und umarmt, das Glas herumgereicht und irgendjemand versucht früher oder später, dich lattenstramm auf die Kotzwiese zu quatschen, für ein bisschen "zickezackezickezacke" – nun ja, du weißt schon.