Morgens mal schnell die Mails und Social Media checken: Für die allermeisten Menschen gehört der Blick aufs Smartphone und ins Postfach fest zum Alltag mit dazu. Doch wer nicht aufpasst, setzt sich dabei ungewollt unterschiedlichsten Gefahren aus.
Denn Kriminelle im Internet scheuen sich nicht, mit immer neuen Vorwänden an sensible Daten oder das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Wer sich also im World Wide Web bewegt, sollte stets vorsichtig sein. Die volkswirtschaftlichen Schäden von Cyber-Delikten, die etwa mit gezielten Phishing-Attacken beginnen, belaufen sich Schätzungen zufolge mindestens auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Dies berichtet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
Aktuell steht die Kundschaft der Banken ING und Sparkasse im Visier von Kriminellen. Unter einem perfiden Vorwand wollen Betrüger:innen ihre potenziellen Opfer dazu bringen, sensible Daten preiszugeben. Die Verbraucherzentrale warnt eindringlich.
Anfang der Woche fanden der Verbraucherzentrale zufolge zahlreiche Menschen eine Mail in ihrem Postfach, die angeblich von ihrer Bank stammt. Der Betreff der im Namen der ING oder der Sparkasse versandten dubiosen Mails lautet "Kundenservice". Inhaltlich seien die Mails bei beiden Banken fast identisch, nur das Design ist an das jeweilige Kreditinstitut angepasst.
Besonders hinterlistig: "In beiden Varianten werden Sie über eine fehlende Bestätigung Ihrer Daten informiert, weshalb Ihr Konto deaktiviert wurde", heißt es vonseiten der Verbraucherzentrale. Damit soll künstlich Druck vonseiten der Betrüger:innen aufgebaut werden. Im Anschluss werden die potenziellen Opfer aufgefordert, auf den beigefügten Button zu klicken. Dann sollen sie "alle erforderlichen Daten vollständig" eingeben. Nur so könne der Kunde oder die Kundin wieder freigeschaltet werden.
Doch Vorsicht: Bei beiden Mails handelt es sich um Phishing, also Betrug. Dazu schreibt die Verbraucherzentrale auf seiner Webseite:
Zudem macht die Verbraucherzentrale einmal mehr klar, dass eine seriöse Bank niemals seine Kundschaft zur Datenpreisgabe via Link auffordern würde. Um sich vor Datenmissbrauch zu schützen, sollte man auffällige Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner verschieben.
Beim Blick in das E-Mail-Postfach gilt es stets, vorsichtig zu sein. Denn häufig sehen Mails von Kriminellen tatsächlich täuschend echt aus. Wer einen geschulten Blick für Betrug entwickelt, lebt eindeutig sicherer. Das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik gibt auf seiner Webseite Tipps, um betrügerische Phishing-Mails zu identifizieren. Auffällig bei Mails sind demnach etwa folgende Merkmale:
Trifft auf eine E-Mail mindestens eines der genannten Merkmale zu, sollte man misstrauisch werden. Denn in diesem Fall handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Phishing-Mail, die in den Spam-Ordner gehört. Ist man sich unsicher, sollte man das Unternehmen kontaktieren, von dem die Mail angeblich stammt. Allerdings natürlich nicht unter den Kontaktdaten, die in der Mail stehen.