Viele Menschen haben das neue Jahr 2023 mit viel und lautem Geknalle begrüßt. Nach zwei Jahren ohne Silvesterfeuerwerk durfte beim vergangenen Jahreswechsel wieder Privatfeuerwerk gezündet werden – für die Pyrotechnik-Branche ein guter Start ins neue Jahr. "Nach jetzigem Kenntnisstand haben wir das Niveau von 2019 erreicht oder sogar übertroffen", sagte ein Sprecher des Herstellers Weco gegenüber der "Lebensmittel Zeitung (LZ)".
Auch wenn endgültige Zahlen noch nicht vorlägen, sei es ein "sehr, sehr gutes Verkaufsjahr" gewesen. Die Nachfrage an Feuerwerk war zu Silvester wohl so hoch, dass manche Produkte schon nach dem ersten Verkaufstag vergriffen waren.
Liebhaber:innen von Feuerwerk müssen sich nun darauf einstellen, dass Böllern deutlich teurer wird. Wie die "LZ" berichtet, hat Weco für den kommenden Silvester Preissteigerungen angekündigt.
Als Grund gab Weco allgemeine Kostensteigerungen, gestiegene Lohnkosten im Vergleich zu 2019 und deutlich höhere Frachtraten für Importe aus China an. "Die Spanne der Steigerungen reicht von 30 bis 70 Prozent", teilte der Hersteller mit.
Und dennoch: Wie es mit den Silvesterfeuerwerken künftig weitergeht und wie die Zukunft der Pyrotechnik-Branche aussieht, ist noch ungewiss. Mit der Rückkehr des Silvesterfeuerwerks ist auch die Diskussion um die umstrittene Tradition neu entfacht.
Nicht nur für die Umwelt wird durch das Böllern belastet, auch Tiere leiden unter dem lauten Geknalle. Hinzu kommt die große Gefahr von Verletzungen durch Feuerwerkskörper. Auch bei diesem Jahreswechsel gab es wieder zahlreiche Unfälle.
In Berlin ist die Lage bereits vor und auch in der Silvesternacht zudem eskaliert. Rettungskräfte sind gezielt und teils sehr heftig angegriffen worden. Feuerwehr und Polizei zählten in der Hauptstadt insgesamt 33 verletzte Einsatzkräfte. Der Ruf nach einem allgemeinen Böllerverbot wird in der Bevölkerung nun immer lauter.