Wer bei Aldi und Lidl einkauft, findet nicht nur ein umfangreiches Sortiment an Lebensmitteln und Drogerieprodukten, sondern auch viele Artikel aus dem Non-Food-Bereich. Von Kleidung über Haushaltsware bis zu Elektronik werden Verbraucher:innen hier fündig. Doch nicht nur Aldi und Lidl haben verstanden, dass solche Produkte bei den Kund:innen ankommen. Auch andere Läden wie Woolworth setzen darauf.
Mit Action haben Aldi und Lidl weitere Konkurrenz. Den Discounter gibt es in Deutschland zwar schon seit fast 15 Jahren. Doch mittlerweile wird er für die alteingesessenen Discounter zur Bedrohung.
Der Grund: Action kann mit seinem Non-Food Sortiment die Kund:innen offenbar überzeugen – und das spiegelt sich auch in ihren Umsätzen wider. Laut Recherchen der "Lebensmittel Zeitung (LZ)" hat Action mit seinem Umsatz im Non-Food-Bereich Lidl sogar überholt.
Demnach konnte Action seinen Nettoumsatz im vergangenen Jahr um 27,8 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro erhöhen. Laut Angaben von Insidern kommt Lidl im Non-Food-Bereich auf rund zehn Milliarden Euro, heißt es in dem Bericht.
Da hilft es Lidl offenbar nicht einmal, dass sie in viel mehr Ländern vertreten sind als ihr kleinerer Konkurrent. Lidl-Märkte finden Verbraucher:innen in 31 Ländern. Bei Action können sie nur in elf Ländern einkaufen.
Klar ist, beim Verkauf von Non-Food-Produkten befindet sich der Discounter mit Sitz in Neckarsulm auf einem Sinkflug. Während der Corona-Pandemie lag der Non-Food-Umsatz noch bei bis zu 14 Prozent. Jetzt liegt der Umsatz in dem Bereich in keinem der Länder, in denen Lild vertreten ist, noch bei über zehn Prozent, berichtet die "LZ" unter Berufung auf Firmenkenner.
Ein Abwärtstrend, mit dem Lidl nicht allein ist. Auch der zweite große deutsche Discounter Aldi kämpft mit seinem Umsatz im Non-Food-Bereich. Bei Aldi Süd soll es eine Senkung von 25 auf unter 20 Prozent geben. Aldi Nord soll laut Bericht auf über zwölf Prozent kommen.
Eine Lösung soll momentan noch nicht in Sicht sein. Lidl will sich aber mit einer neuen Strategie im Bereich Non-Food beschäftigen, heißt es. Gleichzeitig soll der Fokus aber noch darauf liegen, Lagerbestände abzubauen.
So finden Verbraucher:innen derzeit einige Non-Food-Artikel deutlich vergünstigt. Die "LZ" führt als Beispiel die Küchenmaschinen, die Lidl in Italien "verschleudert", auf. Auch bei Aldi gibt es online einige Produkte stark vergünstigt.