Shopping hat im Jahr 2024 seine guten und schlechten Seiten. Für viele Arbeitnehmende ist es logischerweise ein Riesenvorteil, dass man alle Erledigungen bequem nach Feierabend von der Couch oder aus der Bahn heraus tätigen kann. Im besten Fall wird das entsprechende Paket dann sogar einfach an die Packstation um die Ecke geliefert.
Doch auch Online-Shopping hat gewisse Nachteile. Nicht nur verleitet die dauerhafte Verfügbarkeit häufig zu spontanen Nonsense-Käufen, auch Cyberkriminalität wird für Verbraucher:innen zunehmend zum Problem. Aktuell sind hier vor allem Kund:innen vom Versandriesen Amazon im Visier.
Die Verbraucherzentrale warnt vor im Umlauf befindlichen Mails zum Thema "Amazon-Kontosicherheit". Unter einem täuschend echten Logo des Unternehmens mahnen Betrüger:innen wegen eines angeblichen Sicherheitslecks.
In den gemeldeten Mails ist demnach die Rede von "ungewöhnlichen Aktivitäten" beim eigenen Amazon-Account. Da eine anonyme Anrede verwendet wird, ist allerdings gar nicht klar, um welchen Account es sich handeln soll.
Im weiteren Verlauf der Mail werden die Verbraucher:innen dann dazu aufgefordert, ihr Passwort mittels eines Verifizierungscodes zurückzusetzen. Diesen erhält man demnach über einen beigefügten Link.
Wie gewohnt warnen Verbraucherschützer:innen allerdings dringend davon ab, auf den darunter stehenden Button zu klicken. Fährt man mit dem Mauszeiger darüber, wird bereits ersichtlich, dass es sich bei dem dahinter stehenden Link nicht um einen echten Amazon-Link handelt.
Eine unter der Mail angegebene Mailadresse führt ebenfalls nicht zum echten Kundensupport von Amazon.
Ein zusätzliches Indiz für den Betrug ist laut Expert:innen wie in den meisten Fällen auch die ungewöhnliche Absenderadresse. Auch die gestelzt wirkenden Formulierungen geben einen Hinweis auf Phishing.
Hintergrund der Mails ist der aktive Versuch von Hacker:innen, sensible Daten abzugreifen. Allein durch das Öffnen entsprechender Links oder beigefügter Dateien kann im Anschluss Missbrauch etwa mit Kontodaten oder eingegebenen Passwörtern betrieben werden.
Verbraucher:innen sollten Phishing-Mails aus diesem Grund stets direkt in den Spam-Ordner verschieben, um automatisiert weitere Nachrichten der Adresse zu vermeiden. Wer den Betrug direkt am Betreff erkennt, lässt die Mail im Idealfall gleich ungeöffnet.
Trotz der oft stressigen Alltagssituationen, in denen man online shoppt, sollte man das Postfach immer mit wachsamem Auge öffnen. Ergeben sich bei einer vermeintlichen Service-Mail doch einmal Zweifel, steht Verbraucher:innen bei den meisten großen Unternehmen auch nach Feierabend noch ein Kundenservice zur Verfügung – in vielen Fällen ebenfalls online.