Und, was hast du dir zum neuen Jahr vorgenommen? Auf diese Frage gibt es meistens nur zwei Lager: Diejenigen, die gute Vorsätze zu Neujahr komplett bescheuert finden und die Frage nervig. Und die anderen, die den Start ins neue Jahr gerne als Anreiz nehmen, frisch durchzustarten und etwas an ihrem Leben zu ändern.
Der häufigste gute Vorsatz in Deutschland für das Jahr 2024 ist Sparen: Im Oktober 2023 gaben rund 51 Prozent Menschen in einer Statista-Umfrage das Ziel an, nächstes Jahr mehr Geld zu sparen. Auf den Plätzen zwei und drei der häufigsten guten Vorsätze landen: mehr Sport treiben (48 Prozent) und eine gesündere Ernährung (46 Prozent).
Mit dem Rauchen aufzuhören, ist ebenfalls ein fast schon traditioneller Wunsch vieler Menschen zum neuen Jahr: Für 2024 wünschen sich das ganze 18 Prozent der Deutschen.
Mit dem Rauchen aufzuhören ist jedoch gar nicht leicht. Manche Menschen versuchen es schrittweise, manche mit Radikalentzug und wieder andere mit Ersatzmitteln wie E-Vapes oder Pflastern. Sogar Hypnose oder Abschreckung in Form von Filmen oder Büchern kommen zum Einsatz. Die Industrie, die Raucher:innen, natürlich ganz uneigennützig, aus ihrer Sucht helfen wollen, ist riesig.
Stark im Trend sind auch Gesundheits-Monate: Das kann ein Veganuary sein, ein Monat Zucker- oder Fleischfasten, aber auch, einen Monat lang nicht zu rauchen. Häufig schließen sich dafür mehrere Menschen zusammen, um sich gegenseitig zu unterstützen und Tipps zu geben.
Doch was bringt das überhaupt, einen Monat lang auf die Zigarette zu verzichten? Hat es schon einen Effekt auf deinen Körper und die Gesundheit?
Der Ernährungspsychologe Adrian Meule von der Schön Klinik Roseneck hat für watson eine eindeutige Antwort auf die Frage:
Warum das so ist?
Sobald man mit dem Rauchen aufhöre, normalisierten sich die Kohlenstoffmonoxid-Werte im Blut, so der Experte. Erstaunlich: Bereits nach wenigen Tagen seien diese Kohlenstoffmonoxid-Werte mit denen von Nichtrauchern vergleichbar. Nachweisen lässt sich dieser Effekt mit speziellen Geräten, sogenannte Atemgasanalysegeräten.
Durch diesen Vorgang im Körper "sinkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Lungenfunktion verbessert sich", sagt Meule. Und einen weiteren, sehr erfreulichen Bonus hat es, wenn man mit dem Rauchen aufhört: Bereits in den ersten Tagen komme es meist zu einer wieder intensiveren Geruchs- und Geschmackswahrnehmung.
Die längerfristigen Auswirkungen eines Rauchverzichtes sind noch extremer: Nach zwei Wochen bis drei Monaten verbessert sich die Durchblutung und Lungenfunktion und nach ein bis neun Monaten gehen sogar Hustenanfälle und Kurzatmigkeit zurück.
Auch das Aussehen verbessert sich: Durch das Rauchen wird die Gesichtshaut oft grau und fahl. Die profitiert nach dem Entgiftungsprozess von einer besseren Durchblutung. Da sich die Haut nach 28 Tagen oberflächlich erneuert hat, sieht sie nach einem Monat rosiger und frischer aus.
Wie viel bringt es jedoch langfristig für die Gesundheit, regelmäßig für einen Monat mit dem Rauchen aufzuhören? Zwar zeigen sich beim Aufhören schnelle Effekte, doch wer danach wieder mit dem Qualmen anfängt, profitiert nicht langfristig von gesundheitlichen Vorteilen.
Besser ist es also, gleich komplett aufzuhören und außerdem einen radikalen Schnitt zu machen: Eine Oxford-Studie von 2016 zeigte, dass Proband:innen, die von heute auf morgen keine Zigarette mehr rauchen, bis zu 25 Prozent mehr Erfolg haben als eine Vergleichsgruppe, die den Zigarettenkonsum allmählich einschränkte.