Bild: imago images / Schöning
Leben
08.10.2019, 21:4108.10.2019, 21:47
Eine kleine sarkastische Protestgruppe, bestehend aus zwei Arbeitslosen-Vereinen, hat sich am Montag vor dem Kölner Jobcenter versammelt. Sekt wurde getrunken, außerdem hat es reichlich "Arme Würstchen"-Anspielungen gegeben, wie der Kölner "Express" berichtet. Warum der ganze Trubel?
Reaktion auf zwei Hassbriefe
Der Protest richtete sich gegen zwei Schreiben, die die Arbeitslosen-Vereine zuvor bekommen hatten. "Hallo ihr Penner" lautet die Anrede. Und es geht munter weiter: In den Briefen wurden die Mitglieder der Kölner Arbeitslosen-Vereine unter anderem als "Asis", "Kanaken" und "Arme Würstchen" beschimpft. Beide Briefe wurden mit einem Stempel des Job-Centers Köln geprägt.
Grund für den eher ungewöhnlichen Aufmarsch beim Jobcenter waren nicht nur zwei Hassbriefe, sondern auch die ständigen Sanktionierungen, wie ein Mitglied der Vereine berichtete.
Deswegen wolle man der Center-Leitung einen "goldenen Haufen Scheiße" überreichen. Während der versuchten "Preisübergabe" wurde allerdings die Polizei gerufen. Eine Frau, die sich selbst ironisch "Toni Taugenichts" merkt an:
"Ich denke, da kommt eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch auf uns zu“
express
Das Kölner Jobcenter, welches nicht einmal den goldenen Preis annehmen möchte, weist alle Vorwürfe entschieden von sich.
Das Jobcenter schreibt
"Wir sind erschrocken über die Briefe und distanzieren uns klar davon. Das entspricht nicht unserem Denken.“
express
Außerdem merkt Center-Geschäftsführerin Martina Würker an, dass weder die Briefköpfe der Hassbotschaften, noch die Stempel aktuell verwendet werden. Neben der Anzeige wegen Hausfriedensbruch, wird von Würker jetzt auch eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Würker meint:
„Das Schreiben ist so beschämend. Ohne Worte“
express
(joey)
Die Gastronomie-Branche ist in den vergangenen Jahren in der Krise. Während der Corona-Pandemie verabschiedeten sich einige Läden, auch danach halten sich andere noch so eben über Wasser. Einige überlebten die vergangenen Jahre lediglich durch kreative Konzepte, andere durch Herzblut und jede Menge Überstunden.