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Supermarkt: Deutschland treibt Innovationen bei Gewürzen voran

Gewürze im Supermarkt *** Supermarket spices Copyright: xmix1pressx
Dillspitzen, Majoran oder Oregano? Die Auswahl am Gewürzregal ist groß.Bild: imago images /mix1
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Supermarkt: Deutschland treibt Innovationen auf dem Gewürzmarkt voran

Deutschland war im vergangenen Jahr der größte Innovationstreiber auf dem europäischen Gewürzmarkt. Das hat zumindest ein niederländisches Marktforschungsunternehmen ermittelt.
22.04.2025, 14:2422.04.2025, 14:24
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Was wäre Chili con carne ohne Chili? Der Milchreis ohne Zimt? Oder Lachs ohne Dill? In der Küche sind Gewürze das A und O; manche Hobbyköch:innen sammeln über die Jahre ein ganzes Arsenal an kleinen Gläsern, Tütchen und Döschen an, mit denen man jedes noch so ausgefallene Gericht würzen kann.

In Europa oder der Welt wird Deutschland zwar nicht unbedingt als Spice-Land Nummer Eins wahrgenommen. Im vergangenen Jahr brachte es aber die meisten Innovationen im Bereich Gewürze und Würzmittel auf den europäischen Markt. Das hat zumindest das niederländische Marktforschungsunternehmen Innova Market Insights ermittelt.

Wie die "Lebensmittel Zeitung" (LZ) berichtet hat Deutschland demnach 2024 in Europa die meisten Gewürz- und Würzmittel-Produkte auf den Markt gebracht.

Warum Deutschland Innovationstreiber sein könnte

Im Bereich "Seasonings" – dazu zählen Gewürze, getrocknete Kräuter, Salze und Gewürzmischungen – war Deutschland für rund 15 Prozent der neu gelaunchten Produkte verantwortlich und damit der größte Innovationstreiber in Europa. Dahinter folgten Großbritannien mit einem Anteil von 13 sowie Frankreich mit etwa zehn Prozent.

Die Niederlande, Dänemark und Spanien rangieren auf den Plätzen dahinter mit einem Anteil zwischen sechs und 7,5 Prozent.

Warum ausgerechnet Deutschland bei den Gewürzinnovationen die Nase vorne hat, ist schwer zu sagen. Solène Limongi, eine Analystin von Innova Market Insights vermutet laut "LZ", dass Verbraucher:innen aktuell wegen hoher Lebensunterhaltungskosten mehr zu Hause kochen könnten und dadurch für eine höhere Nachfrage sorgen.

Aber auch im Premium-Bereich gebe es mehr Innovationen, damit Hobby-Köch:innen zu Hause wie im Restaurant oder sogar noch besser würzen können.

Geschmack nicht primärer Faktor für Kaufentscheidung

Eine womöglich überraschende Erkenntnis der Untersuchung: Für deutsche Verbraucher:innen ist offenbar nicht der Geschmack das entscheidende Kaufkriterium. "In Deutschland sind Haltbarkeit und Verpackungsgröße beziehungsweise das Format die Produktmerkmale, die die Kaufentscheidung der Verbraucher am meisten beeinflussen", erklärt Limongi.

Künftig könnte laut dem Bericht aber vor allem Clean Labeling eine größere Rolle auf dem Gewürzmarkt spielen. Darunter versteht man Produkte, die ohne Gentechnik, Zusatzstoffe und Konservierungsmittel auskommen. Auch der Anteil der Bio-Produkte dürfte in Zukunft weiter wachsen.

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