
Bild: The Canadian Press
Klima & Umwelt
13.11.2019, 16:1814.11.2019, 14:03
Du nimmst dir noch einen Strohhalm, weil sie so schön bunt sind oder die Plastiktüte, weil dein Leinenbeutel zu Hause liegt. Oder eben den Plastiklöffel im Büro, weil du den nicht abwaschen brauchst. Und Greta schreit dir quasi "How dare you" – wie bei ihrer Rede vor der UN im September – entgegen. So geschieht das gerade in israelischen Kantinen, Büros und Cafeterias.
Dort verbreiten sich Bilder der wütenden Greta, wie die Journalistin Allison Kaplan Sommer berichtet. Sie hat das Phänomen "Greta-Shaming" getauft. Die Botschaft hinter den Fotos ist ziemlich eindeutig: Sei ein besserer Mensch, indem du umweltbewusster konsumierst.
Einige der Bilder postete die Journalistin auf Twitter. Darauf zu sehen ist etwa eine grimmige Greta, die aus einer Tupperdose voller Plastiklöffel herausschaut oder Greta, die Betrachter mahnend hinter einem Stapel an Einweg-Plastik-Bechern anschaut.
Was ist das Ziel des "Greta-Shamings"?
Jeder, der zum Plastik-Geschirr greifen will, soll sich schlecht fühlen (zumindest ein bisschen) und so sein Verhalten überdenken. In einem Artikel in der "Haaretz" stellt Sommer die Vermutung auf, dass Angestellte der Unternehmen die Fotos platziert haben, um sich ins Gewissen der Kollegen zu schleichen – inwiefern Scham der richtige Weg zur Bewältigung der Klima-Krise ist, das ist allerdings eine andere Frage.
In Israel versuche man die Nutzung von Einweg-Artikeln einzuschränken. Sie erklärt weiter, dass wegen der großen Zahl an Bürgern, die koscher leben, der globale Trend gegen Einweg dort weniger erfolgreich sei. Übrigens: Über die Grenzen von Israel hinaus hat es der Trend bislang noch nicht geschafft.
"Greta-Shaming" gibt es weltweit
Das israelische "Greta-Shaming" erinnert an eine Aktion des argentinischen Malers Andres Petreselli in San Franciso. Mit seinem überlebensgroßen Mural mitten in der Stadt verfolgt er ein ähnliches Ziel:
"Ich hoffe, die Menschen werden durch dieses Wandgemälde begreifen, dass wir uns um die Welt kümmern müssen."
Wie stehst du zum "Greta-Shaming"? Schreib es uns in die Kommentare!
(hd)
Willkommen im echten Beziehungsleben, wo die Fragen nicht mehr heißen "Wie heißen deine Lieblingsbands?", sondern "Wer hat schon wieder den Müll vergessen?". Es gibt ein paar Wahrheiten, die wirklich jedes Paar irgendwann zu spüren bekommt – auch wenn niemand sie wahrhaben will.
Am Anfang einer Beziehung fühlt sich alles an wie der beste Netflix-Film aller Zeiten: Spannung, Drama, Herzklopfen, Sex auf der Waschmaschine. Doch je länger ihr zusammen seid, desto mehr merkt ihr wahrscheinlich: Es ist oftmals (nicht immer, aber oftmals!) eher eine Doku über die Macken zweier Menschen sowie die Flauten und WTF-Momente, die sie zusammen erleben.