Schauspielerin erhebt schwere Vorwürfe gegen "Terrifier"-Macher
Die Todesszene von Catherine Corcoran in "Terrifier" gilt für viele als eine der brutalsten Szenen des modernen Horror-Kinos. Während solche Aufnahmen für manche nur schwer zu ertragen sind, bescheren sie Fans des Genres ein Schockerlebnis zum Vergnügen.
Für die Schauspielerin selbst wurde der damalige Dreh allerdings zur persönlichen Belastung. Und diese wirkt bis heute nach.
Darum zieht sie nun juristische Konsequenzen. Die Vorwürfe gegen die Macher der beliebten Schocker-Reihe wiegen schwer: Es geht um finanzielle Ausbeutung, fehlende Zustimmung zu expliziten Szenen und mutmaßlich gesundheitsgefährdende Drehbedingungen.
"Terrifier"-Star wurde zu Nacktszenen gedrängt
Mit dem ersten Teil der Horrorfilmreihe gelang Corcoran im Jahr 2016 der internationale Durchbruch. In Erinnerung bleibt vielen Fans wohl vor allem eine Szene, in der ihre Figur kopfüber aufgehängt und brutal ermordet wird – nackt und in einem Zustand völliger Wehrlosigkeit. Nun wird die Sequenz zum Bestandteil ihrer Klage.
Wie unter anderem "Variety" berichtet, sei sie laut eigener Aussage für diese Szene über zehn Stunden bei Minustemperaturen an den Füßen aufgehängt worden. Hinzu komme, dass man sie vor Drehbeginn nicht darüber informiert habe, dass sie vor der Kamera völlig nackt sein würde.
Auch ihre Bitte, wenigstens Unterwäsche tragen zu dürfen, stieß auf taube Ohren. Ein Vorgehen, das gegen die SAG-Regeln verstößt, die von den Produzenten verlangen, für solche Szenen die schriftliche Zustimmung der Darsteller einzuholen.
Corcoran habe schließlich nur auf ihren Wunsch hin ein horizontales Brett zum Ausruhen zwischen den Kopfüber-Takes erhalten. Eine Decke, in die sie sich in dieser Zeit einwickelte, habe "sich mit der Zeit so mit Kunstblut vollgesogen, dass sie nicht mehr wärmte".
Ihre Anwälte werfen daher nun unter anderem den "Terrifier"-Produzenten Phil Falcone und Damien Leone vor, das Vertrauen einer jungen Schauspielerin "durch Betrug, sexuelle Belästigung und letztlich Verrat" missbraucht zu haben.
Catherine Corcoran klagt wegen fehlender Zahlungen
Catherine Corcoran setzt sich außerdem gegen angeblich nicht gezahlte Tantiemen zur Wehr. So habe sie damals einer "extrem niedrige Vorab-Tagesvergütung" zugestimmt – mit dem Versprechen, ein Prozent der Gewinne aus dem Film, möglichen Fortsetzungen sowie aus dem Verkauf von Merchandising-Artikeln zu bekommen.
Dennoch, behauptet Corcoran, habe sie seit Juli 2024 keine Tantiemen mehr erhalten – und das, obwohl die zwei "Terrifier"-Fortsetzungen der letzten Jahre zusammen an den weltweiten Kinokassen mehr als 105 Millionen Dollar einspielten.
Im Vergleich erhielt die Schauspielerin wiederum nur Zahlungen von insgesamt rund 8300 US-Dollar. Auch die Kontaktsuche zu den Produzenten blieb vergebens. Sie habe sowohl Falcone als auch Leone wegen ihrer Tantiemen-Zahlungen zur Rede gestellt, wurde jedoch "abgewimmelt", heißt es.
