
Die Verurteilung von Harvey Weinstein im vergangenen Jahr markierte einen Meilenstein der Rechtsgeschichte.Bild: www.imago-images.de / JOHN ANGELILLO via www.imago-images.de
Leben
06.04.2021, 07:4307.04.2021, 08:38
Der verurteilte Vergewaltiger und
Ex-Filmmogul Harvey Weinstein will seinen Prozess neu aufrollen
lassen. Weinsteins Anwalt Arthur Aidala bestätigte der
Deutschen Presse-Agentur, dass das Verteidigerteam des 69-Jährigen
beim Obersten Gericht im Bundesstaat New York am Montag Einspruch
gegen das Urteil aus dem Februar 2020 eingelegt habe. "Herrn
Weinstein wurde sein verfassungsmäßiges Recht verweigert, in einer
fairen und unparteiischen Jury vor Gericht gestellt zu werden", heißt
es in dem gerichtlichen Schreiben.
Die Anwälte begründeten ihren Vorwurf mit einem angeblich
parteiischen Juror, der angeblichen Voreingenommenheit des Richters
James Burke und der Einflussnahme einer "reißerischen medialen
Berichterstattung". Insgesamt greifen die Verteidiger
den Schuldspruch aus dem vergangenen Jahr in sieben Punkten an.
Weinstein war zu 23 Jahren Haft verurteilt worden
Die Verurteilung von Weinstein im vergangenen Jahr markiert einen
Meilenstein der Rechtsgeschichte. In dem aufsehenerregenden Fall,
durch den die #MeToo-Bewegung maßgeblich mit ausgelöst wurde, hatte
die Jury den Zeugenaussagen von mehreren Frauen entgegen Weinsteins
Unschuldsbeteuerungen und trotz des Mangels an Beweisen geglaubt.
Der Ex-Produzent war wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu
23 Jahren Haft verurteilt worden. Selbst die Vereinten Nationen
sprachen von einem "Wendepunkt" im Umgang mit Opfern sexueller
Gewalt. Weinstein sitzt diese Strafe derzeit in einem Gefängnis im
Bundesstaat New York ab.
(hau/dpa)
Mit ermüdender Regelmäßigkeit schießen vorwiegend Führungskräfte gegen die Gen Z. Sie sei zu faul, zu fordernd, zu schnippisch. Jetzt ist der viel beschworene jugendliche Sittenverfall ein alter Hut, einer, der säuerlich müffelt.