Die Dating-App Bumble hat eine interne Befragung unter ihren Nutzer:innen durchgeführt. Weltweit, Deutschland eingeschlossen, sind 14.300 Menschen nach ihrem Sexleben befragt worden. Die Art und Weise, wie die Deutschen über Sex reden, denken und ihn auch haben, habe sich verändert, schreibt Bumble in einer Pressemitteilung.
Aus der stichprobenhafte Umfrage geht auch hervor: Die Deutschen gehen offener mit dem Thema Sex um – und sind experimentierfreudiger als Bumble-Nutzer:innen in anderen Ländern.
Fast jede:r vierte Deutsche, also 24 Prozent, auf Bumble soll etwa sexuell mehr ausprobiert und die eigene Sexualität besser kennengelernt haben.
Das Interesse an offenen Beziehungen ist laut der Bumble-Umfrage gestiegen. Fast jede:r Achte (14 Prozent) soll zuletzt eine nicht-monogame Beziehung für sich in Betracht gezogen haben. Zudem hätten mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Deutschen ein größeres Bedürfnis, schon früh im Dating-Prozess über sexuelle Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen.
Die Umfrage ergab auch: Einige haben hingegen überhaupt keinen Sex. Jede:r dritte Deutsche (34 Prozent) findet das in Ordnung – besonders Befragte aus der Altersgruppe der Gen Z (39 Prozent).
Doch obwohl beim Thema Sex wohl mehr Offenheit herrscht, scheint die Unzufriedenheit mit dem eigenen Sexleben hoch. Nur 14 Prozent der befragten Nutzer:innen in Deutschland gaben an, mit ihrem Sexleben zufrieden zu sein.
Die Bumble-Sexologin Chantelle Otten erklärt dazu etwa, dass Sexualität "immer ein Prozess" sei und sich jeder Mensch konstant weiterentwickle. Es hilft "den Druck rauszunehmen und Sexualität als lustvolles Experiment, nicht als Performance zu betrachten." Das gilt für diejenigen, die etwas ändern möchten.
Zudem schwanke das Verlangen. Es gebe Phasen, in denen Sexualpartner:innen unterschiedlich viel Lust auf Intimität hätten. "Kommunikation ist der Schlüssel zu allem. Es gibt keine Regel dafür, wie oft man Sex haben sollte. Das ist eine individuelle Erfahrung und etwas, was jedes Paar für sich klären muss", erklärt Otten.