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Mein schlimmstes Date

Dating: Single-Frau erzählt von Horror-Date – der Typ mit der seltsamen Flasche

Spaziergang, Park, ein gutes Gespräch. So kann ein erfolgreiches Date aussehen. Doch eine Berlinerin war nach ihrem Treffen einfach nur enttäuscht. (Symbolbild)
Spaziergang, Park, ein gutes Gespräch. So kann ein erfolgreiches Date aussehen. Doch eine Berlinerin war nach ihrem Treffen einfach nur enttäuscht. (Symbolbild)pexels / diana jefimova
Mein schlimmstes Date

Mein schlimmstes Date: "Plötzlich holte er eine verfärbte Flasche heraus"

21.02.2023, 15:50
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Normalerweise veröffentlichen wir Texte zu "Mein schlimmstes Date" anonym. In dieser Woche nicht. Denn Stassie (21) aus Berlin hat auf Tiktok, wo sie @stassi_bent heißt, von einem verkorksten Treffen berichtet. Ihr Video ging viral, wurde 400.000 Mal angesehen. Watson darf nach Rücksprache mit ihr das Video protokollieren.

Es war mein erstes Date, das ich via Instagram ausgemacht habe. Und ich sage es vorneweg: Es war das schlimmste Date, das ich je hatte.

Wir haben uns vor einigen Wochen Nachrichten auf Instagram hin- und hergeschrieben, aber ganz ehrlich: Ich hasse das Schreiben. Ich antworte gerne auf DMs oder beantworte Fragen, aber über längere Zeit mit einem noch Fremden zu texten, ist für mich einfach richtig schwierig.

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Er hat mich zu Hause abgeholt. Na ja, ein paar Straßen weiter, ich habe ihm natürlich nicht meine richtige Adresse gesagt. Er kam also an, und nein, ich mache keine Witze: Das Erste, was er sagt, ist: "Ich habe gerade drei Joints geraucht und ich bin richtig breit." Nun gut. Ich habe ihn angeschaut, mit den Schultern gezuckt und erst mal gar nichts gesagt. Soll jeder machen, was er will.

Wir sind spazieren gegangen. Das hat ihn nicht davon abgehalten, noch zwei Joints zu rauchen. Macht fünf Joints in einer Stunde. Seine Entscheidung. Ich halte mich echt für tolerant. Aber ich sage es mal so: Man kann es auch übertreiben.

Um was Positives zu sagen: Er hat mir wenigstens angeboten, mit ihm zu rauchen. Was ich jedoch dankend mehrfach abgelehnt habe.

Ich habe stattdessen versucht, ein Gespräch mit ihm aufzubauen. Er hat ziemlich viele, ziemlich coole Tattoos, also habe ich ihn dazu ausgefragt, weil ich gehofft hatte, dass er dadurch ein bisschen mehr über sich erzählt. Das ist ja das Spannende, wenn man jemanden zum ersten Mal trifft.

Irgendwann haben wir uns hingesetzt, er hat erzählt, erzählt, erzählt. Und das Gespräch entwickelte sich immer mehr in die Richtung, dass 90 Prozent dessen, was er gesagt hat, Angeberei war. Wo er immer hingeht, was er immer macht. Und vor allem: dass er auf dem Ku'damm wohnt.

Was er einfach nicht checken wollte: Ich habe da selbst schon gewohnt. Zur Untermiete. In einem WG-Zimmer. Und nein, nicht jede Wohnung ist da besonders teuer. Aber er war ganz besonders stolz auf sich und wollte mir irgendetwas beweisen. Hat nicht geklappt.

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Und dann kam der Typisch-Berlin-Moment: Plötzlich holte er eine verfärbte Sprite-Flasche heraus. Ich war verwirrt und fragte ihn: "Ist das Lean?" Die Antwort war kurz: "Ja."

Jetzt weiß ich nicht, ob jeder weiß, was Lean ist, deshalb erkläre ich es kurz: Lean ist eine Mische aus Zitronenlimo, Bonbons und Hustensaft, den du nur gegen Rezept bekommst, weil Codein drin ist. Ich bin jetzt keine Expertin fürs genaue Rezept, aber Fakt ist: Das Zeug ist gefährlich. Wenn, dann ist es eine Partydroge. Aber nichts, was du dir einfach mal so auf der Parkbank bei einem Date gibst. Völlig casual sagte er zu mir: "Das bringt mich runter."

Ich war kurz perplex, zumal er einfach nur das zu trinken dabei hatte. Ich fragte vorsichtig, wie oft er sich das Zeug reinkippe. Als er "mehrmals täglich" antwortete, war ich raus. Ich habe zehn Minuten gewartet und mich verabschiedet.

Das war schlicht und einfach zu viel Berlin für mich.

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