Musik
13.05.2018, 09:4831.05.2018, 14:49
Israel hat den ESC gewonnen. Und das völlig zurecht. Mit Feminismus anstatt Nationalismus sang sich Netta Barzilai mit ihrem schrillem, von Korea-Pop beeinflussten Lied "Toy" am Samstagabend in Lissabon an die erste Stelle. "I'm not your toy, you stupid boy" (Ich bin nicht dein Spielzeug, du dummer Junge), heißt es in ihrem Song, wo es neben dieser deutlichen Message an chauvinistische Männer auch um Individualität und Andersein geht. Zwischendurch gackerte die 25-jährige Mischung aus Beth Ditto und Björk wie ein Huhn und spielt mit dem Wort "baka", dem japanischen Ausdruck für "doof".
Alle Ergebnisse im Überblick:
Deutschland kam am Ende auf Platz vier und kann die Schmach der vergangenen Jahre vergessen machen.
Deutschlands Kandidat Michael Schulte (28) landete mit der melancholischen Popballade "You let me walk alone" über den Tod seines Vaters unter den 26 Finalisten auf Platz vier. Für Deutschland ist es die beste Platzierung seit Lenas Sieg vor acht Jahren.
Und so reagierte das Internet auf Michael Schulte:
Und dann gab es noch einen kleinen Zwischenfall:
Hier die besten Fotos der ESC-Auftritte:
ESC 2018
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ESC 2018
Die Sängerin Netta aus Israel freut sich beim Finale des 63. Eurovision Song Contest über ihren Sieg
quelle: dpa
Und trotzdem war früher beim ESC irgendwie alles besser:
(mit dpa)
"Findest du mich schön, auch wenn ich Down-Syndrom habe?". Zeilen solcher Couleur packen junge Frauen gerade unter ihre Tanzvideos. Das Problem daran: Sie haben gar kein Down-Syndrom, auch wenn es auf den ersten Blick danach aussieht.
Videos und Bilder von knapp bekleideten Frauen im Internet gehören wohl zum digitalen Alltag. Und auch Trends auf Tiktok und Instagram sind fester Bestandteil der Selbstinszenierung vieler junger Menschen, die irgendwelche Tänze nachmachen, Outfits nachkaufen, Witze nachstellen. Solange das selbstbestimmt passiert und nicht auf Kosten anderer geht, ist daran ja auch nichts auszusetzen.