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Analkrämpfe während der Menstruation: Stechender Perioden-Schmerz

Anal pain, woman suffering from hemorrhoids at home
Aus der Kategorie "Dinge, über die man nicht spricht": Krämpfe im Po.Bild: Getty Images / Staras
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Analkrämpfe: Ist der Stich im Po normal?

Als würde es nicht schon reichen, dass bekannte PMS-Symptome ihr Unwesen jeden Monat mit uns treiben, gibt es noch zusätzlich unangenehme Details, über die niemand spricht. Wir von watson brechen das Tabu.
09.04.2025, 09:2109.04.2025, 09:21
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Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen und Übelkeit sind nur ein paar der Begleiterscheinungen, die uns monatlich mit der Menstruation überraschen können. Nur wenige Menstruierende haben das Glück, ohne lästige Symptome durch diese Phase zu kommen.

Ein Thema, dass hinter vorgehaltener Hand vielleicht noch unter Freund:innen besprochen wird, jedoch nicht in der Öffentlichkeit: Analkrämpfe während der Periode. Sind diese normal? Oder müssen wir uns Sorgen machen? Watson hat die Antwort.

Wie fühlt sich ein Analkrampf während der Periode an?

Du stehst an der Kasse und plötzlich fühlt es sich so an, als würde dir jemand ein Messer direkt in den Hintern schieben. Unschöne Vorstellung, so lässt sich aber ein Analkrampf am besten beschreiben. Manche Betroffene beschreiben es auch als Menstruationskrämpfe, die aber im Analbereich stattfinden.

Natürlich kann der Schmerz von Person zu Person variieren, ganz typisch für die Beschwerden ist jedoch, dass der Schmerz so schnell vergeht, wie er auch gekommen ist. Außerdem kann dieser sehr intensiv sein und manchmal auch in den unteren Rücken oder die Oberschenkel ausstrahlen.

Ist es gefährlich, wenn Analkrämpfe auftreten?

Die gute Nachricht: Nein. Es ist nicht gefährlich oder gar ein Zeichen für eine schwere Erkrankung, wenn Krämpfe oder stechende Schmerzen im Analbereich vor oder während der Menstruation auftreten. Vor allem dann, wenn diese nach kurzer Zeit wieder aufhören oder selten vorkommen.

Wenn die Krämpfe mit anderen Symptomen wie Blutungen, starkem Schmerz oder länger anhaltendem Unwohlsein einhergehen, solltest du dich aber unbedingt in ärztliche Behandlung begeben, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Ein wichtiger Punkt ist, dass Analkrämpfe auch durch andere Ursachen wie Hämorrhoiden, Analfissuren oder sogar Endometriose bedingt sein können.

Warum bekommt man Analkrämpfe?

Analkrämpfe während oder vor der Periode entstehen meist durch hormonelle Veränderungen, die die Gebärmutter und die umgebenden Muskeln betreffen. Prostaglandine sind Gewebshormone, die während der Periode vermehrt produziert werden und verursachen Muskelkontraktionen, die auch den Beckenbereich und den Anus beeinflussen können.

Zusätzlich können Veränderungen der Darmbewegung, wie Durchfall oder Verstopfung, und die Beanspruchung der Beckenbodenmuskulatur zu Analkrämpfen führen. Diese Beschwerden sind in der Regel harmlos und verschwinden nach der Periode.

Sind Analkrämpfe Anzeichen für Endometriose?

Wenn Analkrämpfe im Zusammenhang mit anderen Symptomen wie starken Regelschmerzen, Schmerzen beim Sex, chronischen Bauchschmerzen, schmerzhafter Stuhlgang oder Darmproblemen auftreten, könnte Endometriose eine mögliche Ursache sein. Insbesondere wenn diese Symptome während der Periode oder im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus auftreten, ist es sinnvoll, Endometriose als mögliche Diagnose in Betracht zu ziehen.

Falls der stechende Schmerz im Po aber nur selten auftritt und dann vielleicht auch noch Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung während der Periode mit sich bringt, besteht kein Grund zu Sorge. Denn das ist leider normal und kann auch bei gesunden Frauen während der Menstruation auftreten.

Was tun gegen Analkrämpfe während der Menstruation?

Hier die schlechte Nachricht: Ein Wundermittel gegen die fiesen Krämpfe gibt es leider nicht. Sollten diese jedoch öfter auftreten, kann mit Wärmeflaschen oder einem heißen Bad vorgebeugt werden, da das die Muskulatur entspannt. Außerdem kann eine ballaststoffreiche Ernährung dabei helfen, den Darm zu entlasten und leichte Massagen die Beschwerden lindern. Bewegung kann ebenfalls Krämpfen vorbeugen und die Beschwerden lindern.

Falls die Analkrämpfe aber sehr häufig auftreten sollten, muss unbedingt mit einer:m Ärzt:in gesprochen werden. Und nein, das ist auf gar keinen Fall peinlich.

Analkrämpfe sind eine unangenehme Erscheinung, auf die wir gut verzichten könnten, aber leider gehören sie manchmal dazu. Falls sie dich zu oft quälen und eine ärztliche Behandlung peinlich erscheint, dann merke dir das: Lieber fünf Minuten Peinlichkeit als jeden Monat das Gefühl zu haben, dass dir ein Messer in den Po geschoben wird.

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