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Österreich-Urlaub: Regeln, Mautgebühren und Strafen

Autobahn in austrian mountains at sunset
Achtung: Das sieht nach Blitzerwetter aus. Bild: iStockphoto / wastesoul
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Urlaub in Österreich: Hier kann es mit dem Auto richtig teuer werden

Ab in die Berge: Wer Lust auf Natur, schöne Seen oder auch romantische Altstädte hat, ist im Nachbarland Österreich genau richtig. Aber Vorsicht, denn auf dem Weg dorthin kann es ganz schön teuer werden.
18.06.2025, 17:5518.06.2025, 17:55
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Ein Urlaub in Österreich ist immer eine gute Idee. Den perfekten Mix aus Natur- und Städtetrip haben Urlauber:innen hier definitiv. Aber auch alle, die Wellness lieben, kommen hier ihre Kosten. Denn das Angebot ist riesig und wer im Süden Deutschlands lebt, ist oft nur einen Katzensprung von der Traumdestination entfernt.

Auch wenn unser Nachbarland Österreich Deutschland in vielerlei Hinsicht ähnelt – nicht zuletzt sprachlich – gelten dort dennoch andere Verkehrsregeln. Wer mit dem Auto in den Urlaub startet, sollte sich vorab gut informieren, um unangenehme (und teure) Überraschungen zu vermeiden. Was genau beachtet werden muss, weiß watson.

Vignettenpflicht und Zusatzmauten

Wer mit dem Auto nach Österreich reist, kommt um die Vignette nicht herum, denn sie ist Pflicht für Autobahnen und Schnellstraßen. Doch damit nicht genug: Auf bestimmten Strecken wie der Brenner- oder Tauernautobahn fallen zusätzlich Sondermauten an, die ins Geld gehen können.

Für die Nutzung der Autobahnen in Österreich kostet eine 10-Tages-Vignette für einen PKW aktuell 12,40 Euro. Auf bestimmten Strecken, wie etwa der Brennerautobahn, kommen zusätzlich rund 12 Euro Maut pro Fahrtrichtung hinzu.

Wer ohne gültiges "Pickerl" erwischt wird, muss eine Ersatzmaut von  120 Euro zahlen, bei Verweigerung kann die Strafe deutlich höher ausfallen.

Strenge Verkehrsregeln und hohe Bußgelder

Mit 200 km/h auf der Autobahn Richtung Zielort? Das ist an einigen Stellen in Deutschland möglich, in Österreich kann die hohe Geschwindigkeit aber richtig teuer werden. Wer sich nicht an Tempolimits hält, muss mit saftigen Strafen rechnen.

Generell fallen die Strafen für zu hohe Geschwindigkeit höher aus als in Deutschland. Hier ein kleiner Überblick, wie teuer die Vergehen im Straßenverkehr wirklich werden können:

  • Geschwindigkeitsüberschreitung:
    +10–20 km/h: ab 45 Euro, ab +40 km/h: ab 300 Euro
    und Führerscheinentzug möglich – Messmethode, Vorschriftschilder und Ort des Vergehens wirken sich auf die Höhe aus.
  • Rote Ampel überfahren:
    100 – 140 Euro, bei Gefährdung: Vormerkdelikt
  • Rettungsgasse nicht gebildet:
    60 – 125 Euro, bei Behinderung: mehr
  • Nicht blinken beim Spurwechsel:
     55 – 75 Euro
  • Fußgänger am Zebrastreifen behindert:
     60 – 140 Euro, bei Gefährdung: Vormerkdelikt
  • Pannenstreifen missbraucht:
    75 – 140 Euro
  • Sicherheitsabstand nicht eingehalten:
     70 – 100 Euro
  • Kennzeichen unleserlich oder Licht defekt:
     50 – 80 Euro

Parkgebühren in Städten und Tourismusorten

In beliebten Urlaubsorten wie Salzburg, Innsbruck oder Zell am See sind Parkplätze rar und teuer. Viele Hotels in zentralen Orten bieten keine kostenlosen Parkmöglichkeiten, was ziemlich ins Geld gehen kann.

Besonders Urlauber:innen übersehen schnell die Beschilderung oder parken unwissentlich in Zonen für Anwohner:innen. Das kann teuer werden – wer hier kein gültiges Parkticket hat, muss mit einer Strafe von bis zu 365 Euro rechnen.

In den meisten Städten bekommst du Parktickets an Parkautomaten auf der Straße, in der österreichischen Hauptstadt Wien meist in Trafiken, Tankstellen, Post-Filialen oder bei den Mobilitätsclubs ARBÖ und ÖAMTC. Besonders easy: Mittlerweile klappt es auch fast überall online via App.

Alkohol am Steuer

In Österreich gilt eine Promillegrenze von 0,5, für Fahranfänger:innen, für Berufskraftfahrer:innen und bestimmte Fahrzeuglenker:innen sogar nur 0,1 Promille. Wer alkoholisiert fährt, muss mit hohen Strafen ab 300, mit bis zu 5900 Euro rechnen. Hinzu kommen mehrmonatiger Führerscheinentzug und eine verpflichtende Nachschulung. Auch die Versicherung kann bei einem Unfall Leistungen kürzen oder ganz verweigern.

Tunnel- und Passstraßenkosten

Einige Panoramastraßen oder Tunnel – etwa die Großglockner Hochalpenstraße, die einen traumhaften Ausblick bietet – kosten extra und können je nach Fahrzeugtyp zwischen 10 und 40 Euro ausmachen. Diese Kosten sind nicht in der regulären Vignette enthalten und summieren sich bei längeren Touren schnell.

Wer die landschaftlich reizvollen Passstraßen genießen will, sollte also auch ein entsprechendes Mautbudget einplanen.

Wer nach Österreich reist, oder sogar nur durch das Nachbarland während der Reise durchfahren muss, sollte unbedingt vorab einige Punkte beachten und zumindest früh genug eine Vignette besorgen. Für Reisen in Städte lohnt es sich auf jeden Fall, mit der Bahn oder den Öffis die Reisedestination zu erkunden.

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