Rote Busse, historische Gebäude und haufenweise Wolkenkratzer: Londons ikonischer Look ist immer eine Reise wert.
Doch wie in jeder Großstadt gibt es auch in London einige Touristenfallen, in die du schneller tappst, als dir lieb ist. Watson zeigt dir, worauf du bei deinem nächsten Urlaub in Englands Hauptstadt achten solltest.
In London werden täglich mehrere Hundert Mobiltelefone als gestohlen gemeldet. Die Dieb:innen sind hierbei meist auf Fahrrädern unterwegs und gänzlich in Schwarz gekleidet. Sie nähern sich unauffällig und reißen dir dein Smartphone aus der Hand – ehe du verstehst, was vorgefallen ist, sind sie bereits in der nächsten Seitenstraße verschwunden.
Auch, wenn du dir keine großen Hoffnungen machen solltest, ist es wichtig, den Diebstahl der Polizei zu melden. Suche hierfür die Wache auf oder melde dich telefonisch unter der Nummer 101, sofern deine Begleitung noch über ein Mobiltelefon verfügt.
Auch solltest du deine SIM-Karte sperren lassen sowie die Schutzmechanismen deines Handyanbieters nutzen, um deine persönlichen Daten zu sichern.
Wenn du in London in einem Restaurant auf der Straße sitzt, solltest du dich vor vermeintlichen Spendensammler:innen mit Klemmbrettern in Acht nehmen.
Sie kommen zu deinem Tisch und fragen, ob du bereit bist, eine Unterschrift oder eine Spende zu geben. Um diese Spende geht es ihnen in erster Linie aber nicht.
Das eigentliche Ziel der Masche ist, dass die Betrüger:innen ihr Klemmbrett auf den Tisch legen: auf einen Gegenstand, der für sie interessant ist. Nachdem du sie verwiesen hast, nehmen sie nicht nur das Klemmbrett wieder mit, sondern greifen auch den Gegenstand, der darunter lag.
Ehe du bemerkst, dass dein Handy oder deine Geldbörse verschwunden ist, sind die Betrüger:innen mit dem Klemmbrett bereits außer Reichweite.
Sie fahren mit blinkenden Lichtern und lauter Partymusik durch die Innenstadt: Londons Fahrradrikschas. Eine kleine Tour sieht spaßig aus, und wenn du den Preis vorher verhandelst, sollte doch nichts schiefgehen – oder?
Doch genau dort beginnt der Betrug. Oft verhandeln die Passagier:innen vorher zwischen 20 und 50 britische Pfund pro Fahrt.
Sobald du dein Ziel nach einer eher kurzen Fahrt erreicht hast, kommt das böse Erwachen: Die Person, die die Rikscha gefahren ist, verlangt zwischen 200 und 400 Pfund. Denn: Der vorher ausgehandelte Preis wird als "pro Person" ausgelegt.
Um einem solchen Betrug aus dem Weg zu gehen, solltest du nicht spontan in eine Fahrradrikscha steigen, sondern eine solche Spritztour im Voraus buchen. Hier gibt es transparente und faire Preise und die Fahrt dauert länger als nur wenige Minuten.
Nutzer:innen von Londons U-Bahn-System müssen nicht mehr zwingend ein Ticket kaufen: Du kannst ganz bequem das U-Bahn-Netz betreten, indem du deine Kreditkarte gegen die Sensoren an den Eingängen hältst. Das Geld für die Fahrt wird automatisch abgebucht, sobald du die U-Bahn wieder verlässt.
Doch auch diese Methode bietet Betrüger:innen Schlupflöcher. Einige geben sich als Mitarbeitende der Londoner Underground aus, um angeblich die Gültigkeit deiner Karte zu überprüfen, auch, wenn du mit Kreditkarte bezahlt hast.
Die Betrüger:innen führen ein Gerät mit sich, das kontrollieren soll, ob du dich mit deiner Karte beim U-Bahn-System eingeloggt hast – und nicht etwa über die Absperrung geklettert bist.
In Wahrheit handelt es sich hier aber um ein Kartenlesegerät, mit dem von deinem Konto ein hoher Betrag abgebucht wird, wenn du deine Karte für die angebliche Kontrolle dagegenhältst.
Wenn dich Mitarbeitende ansprechen, bitte sie darum, sich zu identifizieren, und frage vorsichtshalber bei der Information nach, um einen Betrug zu vermeiden.
Die Westminster Bridge in London bietet einen tollen Ausblick auf die Themse – und auf die altbekannten Hütchenspieler:innen.
Beim Hütchenspiel oder Becherspiel gibt es drei Gefäße und einen Ball. Du sollst raten, unter welchem Becher sich der Ball befindet, um deinen doppelten Einsatz für das Spiel zurückzuerhalten.
Dabei handelt es sich allerdings um Betrug. Die anderen Tourist:innen, die du bereits beim Gewinnen beobachten konntest, gehören eigentlich mit zu der Gruppe an Betrüger:innen. Und sobald du an der Reihe bist, verschwindet der Ball unauffällig in den Händen der Betrüger:innen: Somit kannst du das Spiel gar nicht gewinnen, egal, wie gut du aufpasst.
Halte also Abstand, wenn du die Hütchenspieler:innen siehst, und vermeide es, sie zu filmen oder gar stehen zu bleiben.
Um deinen Urlaub in London genießen zu können, solltest du also deine Wertsachen nah an deinem Körper tragen und besonders gut auf dein Smartphone aufpassen.