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England verbietet neue Twix-Werbung – Clip polarisiert

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Bei Twix kommt alles im Doppelpack – auch die Botschaft in der Werbung.Bild: imago / stock&people
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Rasante Twix-Werbung aus UK verbannt – und in Deutschland gefeiert

Eine neue Twix-Werbung wollte lustig sein – mit Action, Crash und Schoko-Humor. Doch die britische Werbeaufsicht fand das gar nicht witzig. Jetzt ist der Spot im United Kingdom verboten, während er in Deutschland vor allem für ein Detail gefeiert wird.
11.06.2025, 17:5811.06.2025, 17:58
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Schoko-Action à la Hollywood – aber bitte nicht im Straßenverkehr! Eine TV-Werbung für den Schokoriegel Twix wurde in Großbritannien jetzt verboten. Der Grund: zu viel Blech, zu viel Speed, zu wenig Verantwortung.

In dem Spot sieht man einen Mann mit wallender Mähne in einer spektakulären Verfolgungsjagd. Am Ende knallen zwei karamellfarbene Autos spektakulär aufeinander – gestapelt wie die beiden Riegel in einem Twix. Klar: Das Ganze ist filmreif inszeniert und soll vor allem eines sein – lustig. Oder doch nicht?

Fünf Zuschauer:innen sahen das anders und reichten laut einem Bericht der BBC Beschwerde ein. Sie kritisierten, dass der Spot gefährliches Fahrverhalten zeige und damit unverantwortlich sei.

Twix-Hersteller Mars-Wrigley konterte: Die Werbung spiele in einer "absurden, fantastischen Welt" – realitätsfern und eindeutig übertrieben. Auch Clearcast, die britische Instanz, die Werbung vor der Ausstrahlung freigibt, stimmte dem zu. Doch die Advertising Standards Authority (ASA) – das britische Werbe-Watchdog – ließ sich davon nicht beeindrucken.

Werbeaufsicht schießt Twix-Clip ab

Die ASA urteilte laut BBC: Der Spot "dürfe in dieser Form nicht mehr ausgestrahlt werden", weil er "unsicheres Fahren verharmlost". Zwar sei das Finale mit dem "Twix-Crash" offensichtlich überzogen – das Problem liegt laut ASA aber in der ersten Hälfte des Clips.

Dort werde ein Fahrstil gezeigt, der mutmaßlich gegen die Straßenverkehrsordnung verstoße: zu schnell, zu wild, inklusive sichtbarer Reifenspuren auf dem Asphalt. Auch die dynamische Musik unterstreiche das Raserthema.

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Mars verteidigte sich: Man habe beim Dreh "gesetzeskonform und sicher" gefilmt – alles nur Show. Außerdem sei der Twix-Humor nun mal "absurd und verspielt" – wie der Riegel selbst. Im Finale des Clips fällt übrigens ein Twix-Riegel durch die Schiebedächer der beiden Autos, die dann – gemeinsam wie siamesische Zwillinge – weiterfahren. Gemäß dem Twix-Claim "Two is more than one" gibt es in der Werbung zwei Autos, zwei Autofahrer und zwei Twix-Riegel.

Clearcast stellte sich nochmal hinter die Werbung: Sie sei offensichtlich fiktional und sage auch nicht, dass "sicheres Fahren langweilig" sei.

Die ASA bleibt trotzdem hart: Mars wurde aufgefordert, künftig keine Werbung mehr zu zeigen, die "verantwortungsloses Fahrverhalten verharmlost oder sogar fördert".

Twix-Werbung bekommt Lob aus Deutschland

Während der Clip in Großbritannien also heiß diskutiert wird, scheint sich in Deutschland niemand an dem riskanten Fahrmanöver zu stören. Hier gibt es tatsächlich Lob für die Werbung – wegen der Trackauswahl.

Im Hintergrund ist nämlich der Song "Sudno" der russichen Band Molchat Doma zu hören. Der Song ist hierzulande wohl vor allem aus Social-Media-Clips bekannt.

Auf Youtube kommentieren Nutzer:innen begeistert zu der Songauswahl: "Banger! Cool, dass ihr Sudno von Molchat Doma für eure Werbung verwendet!", schreibt beispielsweise eine Person. Eine weitere Person äußert ebenfalls ihr Lob: "Twix hier mit übelsten Doomer Soundtrack am start nice."

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