
So sah es auf der "Schinkenstraße" vor Corona aus.Bild: imago images / MiS
Urlaub & Freizeit
16.07.2020, 11:2016.07.2020, 13:49
Malle ist (2020) keinmal im Jahr: Das Verhalten deutscher und britischer Urlauber auf der spanischen Insel Mallorca hat in den vergangenen Tagen viel Kritik ausgelöst. Sogar Außenminister Heiko Maas (SPD) hat sich geäußert: "So ein Verhalten ist nicht nur gefährlich, sondern auch rücksichtslos gegenüber allen, die auch in Sicherheit ihren Urlaub verbringen möchten."
Er bezog sich dabei auf Fotos und Videoaufnahmen, die gezeigt hatten, wie Hunderte – größtenteils Touristen aus Deutschland und Großbritannien – am Wochenende an der Playa de Palma sowie in Magaluf getrunken, getanzt und gefeiert hatten. Sie waren ohne Schutzmaske unterwegs, und ohne den in ganz Spanien vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern einzuhalten.
Als Reaktion darauf hat Mallorca am Mittwoch die Zwangsschließung aller Lokale der vor allem von deutschen Touristen gern besuchten "Bierstraße" und "Schinkenstraße" beschlossen. Die Anordnung gilt zunächst für zwei Monate.
Bei einigen Wirten trifft die Schließung der Feierstraßen offenbar auf wenig Verständnis. So beschwert sich der Besitzer des "Deutschen Eck", Michael Bohrmann aus Düsseldorf, im Kölner "Express":
"Die hätten die Lokale räumen sollen, Bußgelder verhängen und gut ist. So stinkt die ganze Sache doch zum Himmel."

Das "Deutsche Eck" in Palma de Mallorca muss wieder schließen. Bild: imago stock&people / Lars Berg
Wirte wollen sich wehren
Die Wirte hätten seit dem Beginn der Lockerungen alles dafür getan, dass alles normal und gesittet abläuft. "Dann gibt es diese zwei, drei Stunden – und plötzlich geht hier eine Hetzjagd los." Es seien sehr viele TV-Teams vor Ort gewesen, die zudem teilweise auch ältere Bilder gezeigt hätten. Bohrmann äußert den Verdacht, dass die Ereignisse bewusst überspitzt dargestellt worden seien:
"Jetzt kommt es uns vor, als sei bewusst nach Fehlern gesucht worden."
Er selbst schildert die Ereignisse wie folgt: Am Freitagabend habe ein neuer, bisher unbekannter Laden eröffnet und plötzlich sei die "Bierstraße" voller Menschen gewesen. Polizisten seien dagegen nicht vor Ort gewesen. Das Ganze habe auch nur etwa zwei Stunden gedauert, danach sei die Lage wieder unter Kontrolle gewesen.
Gefallen lassen wollen sich die Wirte die Anordnung, die sie für überzogen halten, nicht. Am Freitag wollen sie sich treffen – und gegen das Vorgehen der Behörden klagen.
(om)
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