Die Zeiten des Ein-Euro-Hamburgers sind vorbei. Nicht nur in den Supermärkten steigen die Lebensmittelpreise – auch Fast-Food-Ketten und Imbissbuden geben höhere Kosten an die Kundschaft weiter.
Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine steigen die Preise für Energie und Lebensmittel wie Öl, Weizen, Soja oder Fleisch. Burger King, McDonald's und andere Fast-Food-Ketten legen in der Folge bei den Preisen für ihre Produkte ordentlich drauf.
"Die Energiekosten wie bei Strom und Erdgas sind ein großer Preistreiber, bei anderen Rohstoffen wie zum Beispiel Rindfleisch fiel der Preisanstieg um 50 Prozent teilweise sogar noch stärker aus", sagte der Bundesverband der Systemgastronomie, dem auch Burger King und Nordsee angehören, gegenüber "Chip.de".
Für sämtliche Burger-Gerichte bei McDonald's und Burger King werden derzeit über fünf Euro fällig. Zum Vergleich: Der klassische Big Mac und der Standard Whopper kosten inzwischen 5,49 Euro – laut "Chip.de" ist das 90 Cent teurer als noch vor zwei Jahren und 50 Cent teurer im Vergleich zum Vorjahr.
Und auch kleinere Imbissbuden leiden unter den Lieferengpässen: Wo man bis vor kurzem noch ein Döner für 3,50 Euro bestellen konnte, bezahlt man heute teilweise zwischen fünf und sechs Euro.
Viele Länder sind auf Importe aus der Ukraine angewiesen. So bezieht Deutschland beispielsweise 90 Prozent seines Bedarfs an Sonnenblumenöl aus dem Land. Doch durch den Krieg liegen die Handelsbeziehungen derzeit auf Eis. Eine stark erhöhte Nachfrage durch Hamsterkäufe sorgen zusätzlich für Engpässe und leere Regale.
Auch die deutsche Abhängigkeit von Erdöl-, Kohle- und Gasimporten aus Russland spielt eine große Rolle. Der Ausbau alternativer Handelsrouten soll helfen, diese Dependenz zu reduzieren, doch bis dahin steigen die Preise weiter.
Doch nicht nur der Ukraine-Krieg ist schuld daran, dass Kundinnen und Kunden für ihren Burger etwas tiefer in die Tasche greifen müssen: Auch Ernteausfälle sind verantwortlich für die steigenden Preise. 2021 fiel die Kartoffelernte beispielsweise wetterbedingt schlecht aus. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft berichtete, dass es wegen des kalten Frühlings und des wechselhaften Sommerwetters im Vergleich zum Vorjahr 9,2 Prozent weniger Ernteertrag gegeben hatte.
Aktuell kostet eine Portion King Pommes deshalb satte 3,29 Euro – vergangenes Jahr wurden für den frittierten Snack nur 2,79 Euro kassiert. Das macht einen Preisaufschlag von 50 Cent. Bei McDonald's zahlt man für eine große Portion Fritten sogar 3,69 Euro.
(fw)