Im Einzelhandel steht in Zukunft eine große Änderung bevor: An den Kassen wird künftig auf eine neue Technik gesetzt. Und das, obwohl sie gerade erst Geburtstag gefeiert hat. Seit 50 Jahren wird der Barcode im Supermarkt auf Joghurt, Butter und Co. abgedruckt und erlaubt es, den Preis des jeweiligen Produktes an der Kasse zu ermitteln. Doch nun soll damit bald Schluss sein.
Statt auf den Barcode soll künftig auf 2D-Codes, zu dem auch QR-Codes gehören, gesetzt werden. Nicht nur für Supermärkte und Geschäfte bietet die Umstellung neue Möglichkeiten, sondern auch für die Kund:innen.
Dass der alteingesessene Barcode, der seit vielen Jahrzehnten fester Bestandteil auf Produkten ist, durch einen 2D-Code ersetzt wird, berichtet die US-Nachrichtenseite "Axios". Die Organisation GS1 US, die weltweit die Barcodes überwacht, soll die Umstellung vorantreiben. Um den Übergang der Technik zu gestalten, ist bereits ein Pilotprojekt gestartet. Ziel sei es, den 2D-Code ab 2027 weltweit an den Kassen einsetzbar zu bekommen, heißt es von GS1 Deutschland.
Die Umstellung soll weit mehr Informationen über ein Produkt erlauben, als nur den Preis. Wie "Axios" berichtet, soll der neue Code auch von Kund:innen mittels ihres Smartphones eingescannt werden können. Darüber können sie verschiedene relevante Informationen selber abrufen. Unternehmen können etwa Daten zu Inhaltsstoffen und Haltbarkeit bei Lebensmitteln hinterlegen. Bei Kleidungsstücken können auch Informationen zu Herstellung, Herkunft oder Nachhaltigkeit dazu gehören.
Das Sportartikel-Unternehmen Puma soll bereits die neuen 2D-Codes in seinen US-Geschäften und auf US-Produkten verwenden. Unter dem Code will Puma zum Beispiel Informationen über den Nachhaltigkeitsaspekt und Materialien geben.
In Australien und Neuseeland sollen sie für Frischeinformationen von Feinkost- und Fleischprodukten genutzt werden. In Japan soll ein Einzelhändler sie verwenden, um bei Lebensmitteln mit verbleibender Haltbarkeit unter drei Tagen das Produkt im Preis zu reduzieren.