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Supermarkt: Kunden haben ab 2023 Anspruch auf neuen Service

Rappelvolle Fußgängerzone in der Kölner Innenstadt. Köln Nordrhein-Westfalen *** Rampant pedestrian zone in downtown Cologne North Rhine Westphalia
Auch für den Supermarkt Rewe wird sich in 2023 einiges ändern.Bild: IMAGO images/Hanno Bode
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Ab 2023: Supermärkte und Restaurants müssen neuen Service anbieten

30.12.2022, 07:16
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Ab 2023 steht Kund:innen während ihrem nächsten Einkauf im Supermarkt oder bei ihrem nächsten Restaurantbesuch ein neuer Service zur Verfügung. Dabei geht es zum einen um eigene Verpackungen, die mitgebracht werden können. Zum anderen planen große Ketten, Pfand-Systeme für ihre Verpackungen einzuführen. Expert:innen warnen allerdings auch vor einer größeren Belastung für den Lebensmittelhandel.

Mehrweg kommt 2023 in Supermarkt und Gastronomie

Ab 1. Januar 2023 tritt bundesweit die Mehrwegangebotspflicht in Kraft. Wer künftig einen Supermarkt, eine Tankstelle oder ein Café besucht und dort etwa einen Kaffee zum Mitnehmen bestellt, soll dadurch die Option haben, einen Mehrwegbecher zu erwerben.

Abfallvermeidung durch mehr Mehrweg auf dem Markt am Dom DEU, Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Münster, 30.11.2022: Initiative Münster für Mehrweg unterstützt Mehrweg-Alternativen. Aktion Halts hin - ...
Im Supermarkt müssen künftig auch Mehrwegverpackungen angeboten werden.Bild: imago images/Rüdiger Wölk

Die Kosten für das Produkt in der Mehrwegverpackung dürfen dabei nicht höher sein als für das Produkt in der Einwegverpackung. Allerdings steht es den Händlern offen, Pfand-Systeme einzuführen, wie es schon lange etwa auf Konzerten und Festivals der Fall ist.

So planen es auch einige Fast-Food-Ketten: Burger King kündigte bereits an, mit einem externen Anbieter für Mehrwegprodukte zusammenzuarbeiten. Dadurch können die Verpackungen, die bei der Kette erworben werden, auch bei anderen Händlern, die mit demselben Anbieter kooperieren, zurückgegeben werden. McDonald's hingegen gab an, ein eigenes Pfand-System mit einer Gebühr von zwei Euro aufzustellen, wie die "Lebensmittelzeitung" berichtete.

Für Kioske und Imbiss-Stände gelten eigene Regelungen

Allgemein gilt die Mehrwegangebotspflicht für sämtliche Händler, die eine Ladenfläche von mindestens 80 Quadratmeter haben und mehr als fünf Mitarbeiter:innen beschäftigen. Den Großteil der Imbiss-Stände, Kioske und Spätis wird die Auflage daher nicht betreffen. Allerdings sind derartige Geschäfte dennoch dazu verpflichtet, Getränke oder Lebensmittel in selbst mitgebrachte Verpackungen zu füllen. Bisher verweigern das immer noch viele Händler aufgrund von Hygienevorlagen.

Einwegverpackung aus Plastik Plastikbehälter für Fast-Food, die in der Landschaft zurückgelassen wurden. *** Disposable plastic packaging Plastic containers for fast food left in the landscape
Einwegverpackungen tragen erheblich zur Umweltverschmutzung bei. Bild: imago images/Gottfried Czepluch

Filialketten wie Bahnhofsbäckereien, die zwar unter 80 Quadratmeter Ladenfläche, aber über fünf Angestellte haben, müssen hingegen genauso wie jeder Supermarkt und jedes Restaurant die gesamten Auflagen erfüllen.

Branche befürchtet höhere Belastungen

Laut dem Hotel- und Gaststättenverband Dehoga ist die Mehrwegangebotspflicht jedoch auch mit hohem Aufwand und hohen Kosten für die Betriebe verbunden. Grund dafür ist unter anderem, dass das Mehrwegangebot auch auf sämtlichen Flyern und in den Läden sichtbar gemacht werden muss. Hinzu kommt der Einkauf der Mehrwegverpackungen und der Aufwand, den ein Pfand-System mit sich bringt.

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