Seit 2014 arbeitet Supermarkt Rewe mit dem Bonusprogramm Payback zusammen, zwei Jahre später kam Discounter Penny hinzu. Hier können Kund:innen beim Einkauf mit jedem Euro Punkte sammeln und diese dann entweder in Prämien eintauschen – oder mittlerweile sogar mit ihnen dann den nächsten Einkauf bezahlen. Laut "Statista" nutzen in Deutschland circa 30 Millionen Menschen aktiv das Payback-System.
Die Punkte kann man nicht nur bei Penny und Rewe, sondern bei zahlreichen anderen Händlern sammeln – darunter dm, Fressnapf, Thalia und unzählige mehr. Doch mit dem Punktesammeln könnte es bei Rewe und Penny tatsächlich bald Schluss sein. Denn laut Berichten soll die Kooperation der beiden Unternehmen auf ein Ende zusteuern.
Wie Payback und Rewe auf Anfrage der "Lebensmittelzeitung" bestätigten, befinden sie sich gerade "in der abschließenden Phase der Vertragsverhandlungen". Offiziell sei geplant, die Zusammenarbeit fortzusetzen. Hinter den Kulissen soll es laut Informationen der Zeitung jedoch anders aussehen.
Grund sollen vor allem Daten und Informationen zu den Kund:innen sein, die der Supermarkt aktuell noch als Zusatzleistung bei Payback einkaufen müsse. Für diese müsse Rewe laut den Recherchen der Zeitung etwa einen Prozent des über Paypal abgewickelten Umsatzes zahlen – wonach sich die Kosten für Rewe und Penny auf mindestens 150 Millionen Euro belaufen.
Um diese Kosten langfristig einzusparen, soll die Rewe Group nun mit der Planung eines eigenen Bonusprogramms begonnen haben. Die Schwarz-Gruppe führte vergleichsweise schon im Herbst 2021 die KauflandCard und die Lidl Plus App ein. Edeka und Netto wiederum kooperieren aktuell noch mit der DeutschlandCard, womit es für Payback, bis auf Aldi, kaum Alternativen im Lebensmittelhandel gibt.
Laut Informant:innen läuft der aktuell bestehende Vertrag nun Ende 2023 aus. Der Supermarkt strebe an, mit Payback maximal um zwei Jahre zu verlängern und Stück für Stück auszusteigen, bis das eigene Programm auf festen Beinen steht. Payback wiederum soll eine Vertragsverlängerung von fünf Jahren fordern.
Das hängt besonders damit zusammen, dass über die Hälfte der 31 Millionen Payback-Karten in Deutschland von Supermarkt Rewe oder Penny stammen. Andererseits soll auch deren Umsatz seit der Kooperation mit Payback teilweise stark angestiegen sein. Ein eigenes Programm könnte je nach Aufbau, Angebot und Leistung ähnliches bewirken.