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Supermarkt: Aldi-Produkt von Rückruf betroffen – Molkerei schlägt Alarm

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Nachdem eine Molkerei Alarm geschlagen hatte, muss ein Aldi-Produkt zurückgerufen werden. Bild: imago/ steinach
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Supermarkt: Molkerei ruft Aldi-Produkt zurück

19.02.2023, 14:04
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Im Jahr 2021 wurden auf der ganzen Welt in etwa 391 Millionen Tonnen Kunststoff produziert – allein 21 Millionen Tonnen Plastik davon in Deutschland. Dass Plastik nicht nur für die Umwelt schädlich ist, sondern auch für den Menschen schwerwiegende Folgen haben kann, zeigt ein aktueller Produktrückruf.

Molkerei ruft Gratinkäse zurück

Die Molkerei Milchwerke Oberfranken West aus Meeder (Landkreis Coburg) hat nun nämlich Gratinkäse zurückgerufen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich in dem 250 Gramm schweren Produkt "Hofburger Gratinkäse leicht" mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 3. April 2023 "Kunststofffremdkörper befinden", lässt der Molkereibetrieb mitteilen.

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Verkauft wurde der betroffene Gratinkäse demnach in Aldi-Nord-Filialen in Datteln, Greven, Herten, Lingen, Barleben (Meitzendorf), Mittenwalde, Hann, Münden, Radevormwald, Rinteln, Salzgitter, Seefeld, Schloß Holte-Stukenbrock, Lehrte-Sievershausen, Weimar (Grammetal), Werl, Weyhe und Wilsdruff. Außerdem lag er in Aldi-Süd-Filialen in Mörfelden, Kirchheim, Rastatt, Mahlberg, Murr, Kleinaitingen, Ebersberg, Geisenfeld, Adelsdorf und Helmstadt im Regal.

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Von dem Produktrückruf sind diverse Aldi-Filialen betroffen. Bild: PA Wire / Peter Byrne

Verbraucher:innen sind aufgerufen, den betroffenen Käse nicht zu verzehren. Er kann in allen Aldi-Filialen gegen Erstattung des Kaufpreises auch ohne Vorlage des Kassenbons zurückgeben werden. "Die Molkerei Milchwerke Oberfranken West eG bedauert diesen Vorfall und entschuldigt sich bei allen betroffenen Kunden für die entstandenen Unannehmlichkeiten", hieß es am Samstag in der Mitteilung.

Plastik-Produktion führt zu Mikroplastik im Öko-System

Bei Verzehr des Aldi-Produkts könnten Verletzungen in Mund, Rachen und Magen drohen. Dabei nehmen wir als Menschen selbst immer mehr Kunststoff in unseren Körpern auf. Je mehr Plastik nämlich produziert wird, desto mehr Mikroplastik landet auch in der Umwelt.

Ob durch weggeschmissene Plastikflaschen, Abrieb synthetischer Textilien oder industriell hergestellte Kunststoffpartikel für Kosmetikprodukte – das Syntheseprodukt findet durch viele verschiedene Art und Weise Einzug in unser Ökosystem.

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In vielen Gewässern lässt sich mittlerweile Mikroplastik nachweisen. Bild: AWI/Senckenberg

Das Problem dabei: Wenn Mikroplastik einmal in der Umwelt gelandet ist, bekommt man es nur schwer wieder heraus. Wenn Partikel Teil des Abwassers werden, können Kläranlagen die Schadstoffe nicht vollständig herausfiltern und sie werden Teil des Wasserkreislaufs – und können dadurch auch in den menschlichen Körper gelangen.

Zwar ist die Risikobewertung für die Gesundheit noch nicht vollständig erörtert, allerdings lassen erste Studien darauf deuten, dass das Problem nicht unterschätzt werden sollte. Um die Aufnahme zu minimieren, sollte man nach Möglichkeit auf Kunststoffverpackungen verzichten und bestimmte Lebensmittel und Kosmetikartikel nur mit Bedacht verwenden.

(mit Material von dpa)

Ist Leihmutterschaft in Deutschland bald erlaubt? Die wichtigsten Fragen

Über das Thema Schwangerschaftsabbrüche wurde vergangene Woche hitzig diskutiert. Der "Spiegel" hatte berichtet, dass eine von der Bundesregierung eingesetzte Fachkommission empfehle, Abtreibungen innerhalb der ersten zwölf Wochen zu legalisieren. Dass sich die Expert:innen mit einem weiteren Thema befasst haben, blieb in der Berichterstattung weitgehend unbeachtet.

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