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Supermarkt: Lidl führt 5D-Regel für Fleischwaren ein

Logo des Lebensmittelhaendlers LIDL am 09.01.2022 in Mainburg. Allgemeines Bild. Symbolfoto.
Lidl hat angekündigt, ab sofort nahezu ausschließlich regionale Wurst- und Fleischartikel zu verkaufen. Bild: Jens Niering / Jens Niering
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Lidl führt neue 5D-Regel für Fleischwaren ein: "In allen über 3200 Filialen"

21.06.2022, 18:1421.06.2022, 18:14
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Bereits Ende letzten Jahres hatte Lidl nachhaltige Veränderungen im Sortiment angekündigt. Nun hat die Discounter-Kette ihren Worten Taten folgen lassen: In einer Pressemitteilung teilte ein Sprecher mit, dass der Lebensmittelhändler "nahezu sein gesamtes Wurst- und Frischfleischsortiment auf '5xD' umgestellt" habe.

Konkret heißt das, dass alle Herstellungsschritte – von Aufzucht bis Verarbeitung – allesamt in Deutschland stattfinden. Der Discounter möchte dadurch dem Wunsch seiner Kunden nach einem lokalen Angebot nachkommen.

"5xD": Lidl setzt auf regionale Fleisch- und Wurstprodukte

"Ab sofort bietet der Lebensmittelhändler in allen über 3200 Filialen unter der Eigenmarke 'Metzgerfrisch' Wurstwaren sowie Schweine-, Rind- und Geflügelfrischfleisch an, bei dem die Geburt, Aufzucht, Mast, Schlach­tung und Verarbeitung in Deutschland erfolgt", heißt es in einer Pressemitteilung des Discounters.

Umgangssprachlich wird dieses Konzept als "5D-Regel" oder "5xD" – ausgesprochen "Fünf mal D" – bezeichnet. Die Zahl fünf steht hierbei für die fünf Herstellungsschritte und das "D" für Deutschland.

Erster deutscher Händler noch vor Aldi und Rewe

"Mit unseren Partnern haben wir in den letzten Monaten intensiv daran gearbeitet, alle Teile der Lieferkette für nahezu alle Frischfleisch- und Wurstprodukte unter unserer Eigenmarke 'Metzgerfrisch' auf deutsche Herkunft umzustellen", sagte Christopf Graf, Geschäfsleiter des Einkaufs bei Lidl-Deutschland. "Dadurch setzen wir als erster deutscher Händler ein bundesweites '5xD'-Angebot konkret um".

Etwa zeitgleich mit Lidl hatte auch Aldi vergangenes Jahr eine Umstellung auf "5xD" angekündigt. Die Konkurrenz-Kette plant die vollständige Durchsetzung jedoch erst bis zum vierten Quartal des Jahres. "Bereits heute stammen rund 85 Prozent der bei Aldi verkauften Frischfleischprodukte aus deutscher oder sogar regionaler Herkunft", schrieb der Discounter im Februar in einer Pressemitteilung. "Diesen Anteil möchte Aldi auch aufgrund der wachsenden Nachfrage kontinuierlich steigern."

Auch Rewe und Penny teilten bereits im August letzten Jahres in einem Pressestatement mit, bis Sommer 2022 "rund 95 Prozent des konventionellen Schweinefrischfleisch-Sortiments auf deutsche Herkunft" umstellen zu wollen.

Was heißt das für die Kundschaft?

Supermärkte und Discounter erhoffen sich von der neuen Regelung eine Unterstützung der deutschen Landwirtschaft, sowie eine Verbesserung des Tierwohls. Was für Auswirkungen die Umstellung auf die Kundschaft haben wird, bleibt bisher unklar. Teilweise werden Befürchtungen laut, dass die veränderten Produktionsbedingungen, Preiserhöhungen mit sich bringen könnten. "Das heißt wie viel Preissteigerung diesmal?", kommentierte ein Kunde die Neuerung auf Twitter. Wie die Preisgestaltung aussieht, wird sich noch zeigen müssen.

(fw)

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