Nicht immer ist in unserem Essen auch nur das drin, was draufsteht. Durch Verarbeitung und Verpackung können zum Beispiel Fremdkörper hineingeraten. Wenn Lebensmittelprüfer:innen oder Hersteller das bemerken, muss das Produkt schleunigst aus dem Verkehr gezogen werden.
Je nach Fall können für die Verbraucher:innen nämlich ernsthafte Gefahren bestehen. Metallsplitter können zu inneren Verletzungen führen oder gewisse Bestandteile allergische Reaktionen hervorrufen. Über Internetportale warnen die Behörden deshalb regelmäßig vor solchen Gefahren.
Auch Kund:innen sind dazu aufgerufen, Auffälligkeiten den zuständigen Ämtern zu melden. Allerdings ist es ratsam, den jeweiligen Fall genau zu überprüfen. Warum, das zeigt jetzt ein Zwischenfall in einem Aldi-Markt im nordrhein-westfälischen Lünen. Dort hat ein Mann in der Kühltheke einen gruseligen Fund gemacht.
Denn als er zu den Kohlrouladen griff, die dort gerade im Angebot waren, bemerkte er ein Etikett, das ihn stutzen ließ. Das berichtet die Regionalzeitung "Ruhr Nachrichten". Demnach war die Verpackung mit der folgenden Aufschrift versehen: "Menschenfleisch. 250 Gramm. 0,99 Euro".
Doch der Kunde verfiel nicht in Panik, sondern durchsuchte den Rest des Kühlregals. Allerdings waren dort keine weiteren Waren mit dem Etikett beschriftet.
Auch der Rest des Textes auf dem Aufkleber sorgt bei genauem Hinsehen für Irritationen. Durch "mit Medikamenten und Hormonen versetztes Futtermittel" könne man die Schädlichkeit des Produktes garantieren, steht dort etwa. Zudem würden die Haltungsbedingungen für Bewegungsunfähigkeit sorgen und dadurch ein "besonders zartes und schmackhaftes Leichenteil" entstehen.
Das ungewöhnliche Produkt nahm der Kunde anschließend mit zur Kasse, wo er es verdeckt scannen ließ. Er habe die Verpackung umgedreht, damit die Person an der Kasse das Etikett nicht lesen könne, erzählte er der Zeitung. "Ich hatte Angst, dass sie mir das sonst einkassieren." Die Verpackung habe er dann aufgehoben und sie Freunden und Bekannten gezeigt, sagt er dem Blatt zufolge weiter.
Wer hinter dem Etikett steckt, war zunächst unklar. Es könnte also ein schlechter Scherz einer Einzelperson gewesen sein, auch eine Aktion einer Aktivistengruppe wäre denkbar. Laut "Ruhr Nachrichten" hat Aldi Nord auf Anfrage erklärt, der Fall in Lünen sei der erste, von dem das Unternehmen Kenntnis habe.
Es bleibt also abzuwarten, ob in Zukunft womöglich noch mehr solcher Etiketten in Supermärkten auftauchen. Sollte das der Fall sein, müssten sich noch mehr Kund:innen auf einen Schreck in der Kühlabteilung einstellen.