Aldi-Fans werden enttäuscht sein, denn der Verkaufsstart der hauseigenen "Aldi Original" Kollektion wird verschoben. Das berichtet die "Lebensmittelzeitung". Der Grund sind Lieferengpässe, die wegen der Pandemie auch im Non-Food-Bereich auftreten. Nicht nur die "Aldiletten" kommen demnach verspätet, sondern auch der Supermarkt-Konkurrent Lidl kämpft mit Versorgungslücken.
Es sollen nicht alle Teile der Kollektion verfügbar gewesen sein, deshalb komme es den Berichten zufolge zum verzögerten Verkaufsstart. Carsten Kortum, Professor an der Dualen Hochschule Heilbronn, sagte der "Lebensmittelzeitung": "Das kostet richtig Geld". Die fehlenden Aktionen würden sich auf die Kundenfrequenz auswirken.
Auch beim Discounter Lidl sollen einzelne Aktionsartikel fehlen. Begründet mit den Engpässen heißt es vonseiten der Supermarktkette, man habe die entsprechenden Werbetermine angepasst.
Der Grund für die fehlende Ware ist vor allem die Situation in China. Dort kam es vor allem durch die Corona-Krise und dem mangelnden Platz auf Containerschiffen zu Verzögerungen.
Dazu kam nun auch noch eine Rationierung von Strom. In einer Lieferanten-Mail heißt es: "Wir hatten letzte Woche nur zwei Tage Strom. Wir wissen wirklich nicht, wie lange das so bleibt. Die kommenden Lieferungen werden sich verzögern."
Die Lieferengpässe erschweren bei den Discountern zunehmend die Planbarkeit von Verkaufsaktionen. Die Vorlaufzeit der Rabatte verlängert sich und Verkaufsstart muss ständig angepasst werden.
Das ist nicht alles: Durch die Corona-Pandemie können Einkäufer nicht mehr nach China zu den Lieferanten. Dadurch fehlt die notwendige Produktinnovation und der persönliche Kontakt.
Die Lieferschwierigkeiten könnten sich auch an Weihnachten fortsetzen. Laut einer Studie der Landesbank Baden-Württemberg soll das Weihnachtsgeschäft von der aktuellen Situation beeinflusst werden: "Die Nachfrage trifft auf Lager, die im Wesentlichen durch Unsicherheiten in der Corona-Pandemie aktuell auf einem niedrigen Niveau liegen."
Aldi selbst versuchte derweil zu beschwichtigen. In einer Reaktion auf die Meldung von watson über drohende Lieferengpässe teilte der Discounter auf Twitter mit: "Kein Grund zur Enttäuschung".
Die Termine für den Verkauf der Kollektion in Hannover und Essen seien nur um wenige Tage verschoben worden.
(lfr)