
Der Deutsch-Ghanaer Prince Ofori postete ein Video des rassistischen Vorfalls auf Instagram.bild: screenshot / Instagram prince.m.i.kAbonnieren
Supermarkt
24.04.2021, 09:1624.04.2021, 09:16
Aldi Nord hat nach einem rassistischen Vorfall
in einer Berliner Filiale um Entschuldigung gebeten und personelle
Konsequenzen gezogen. "Die Ereignisse in unserem Markt in Berlin
werden aufgearbeitet, um weitere Schlüsse daraus ziehen zu können",
teilte ein Unternehmenssprecher am Freitag mit. Zuvor hatte der
Deutsch-Ghanaer Prince Ofori auf Instagram ein Video von dem Vorfall
am Mittwoch veröffentlicht. "Als ersten Schritt haben wir uns von dem
im Video handelnden Mitarbeiter aufgrund seines Fehlverhaltens
getrennt", hieß es nun von Aldi Nord.
In dem Video ist zu sehen, wie Ofori von Kunden und Mitarbeitern der
Filiale umringt und teils körperlich angegangen beziehungsweise mit
einem Pappkarton beworfen wird. Ofori schrieb auf Instagram, er habe
mit der Aufnahme begonnen, nachdem ein älterer Herr mit Schokoküssen
in der Hand seinen Sohn gefragt habe, "ob sie sich heute nicht
"N***küsse" gönnen sollten". Der Mann habe zweimal nachgelegt mit
ähnlichen Formulierungen, in denen das "N-Wort" vorgekommen sei.
Ofori habe ihn darauf hingewiesen, dass dieses Wort nicht mehr
verwendet werden dürfe. Dann sei es zu einem Wortgefecht gekommen, in
das sich der Filialleiter eingemischt habe. An dieser Stelle beginne
das Video.
Aldi bittet auf Instagram um Entschuldigung
Ofori ist Tanzpädagoge in Berlin-Neukölln und nach eigener Aussage
Mitbegründer des Schwarzen Künstlerkollektivs M.I.K. Family und
Vorsitzender des Kulturvereins MINCE. Bei Instagram postet er unter
dem Namen "prince.m.i.k", er hat dort knapp 18.000 Follower.
"Wir haben den Kunden kontaktiert, uns bei ihm entschuldigt und
möchten gerne mit ihm persönlich über den Vorfall sprechen", teilte
Aldi Nord auch über Instagram mit. Das Unternehmen werde "Rassismus
nicht tolerieren – weder aus den eigenen Reihen noch in der
Gesellschaft".
(lfr/dpa)
Lange ließen sich Amazon-Bestellungen relativ leicht verbergen – mit der Archivfunktion. Die wird demnächst aber wegfallen, wie ein watson-Test zeigt. Viele Kund:innen haben ordentlich Wut im Bauch.
Amazon ist ein Übel. Leider auch ein sehr praktisches. Bestellungen sind schnell getätigt, die Waren in aller Regel binnen eines Tages da. Ein Kaufsucht-Katalysator. Es dauert nicht lange und die Bestellübersicht verwandelt sich in ein unüberschaubares Monstrum.