Geht es um die richtige Flaschengröße beim Bier, gehen die Meinungen weit auseinander. 0,5-Liter-Fans argumentieren, bei kleineren Füllmengen sei einfach zu wenig drin und sie bräuchten doppelt so viele Flaschen wie sonst. 0,3-Liter-Verfechter:innen halten dem entgegen, dass die letzten Schlücke bei größeren Flaschen schal und warm seien.
Doch damit nicht genug: Neben den gängigen Formaten 0,5 und 0,3 gibt es auch noch besonders polarisierende Varianten wie die 1-Liter-Bierdose von zum Beispiel Faxe. Auch solche Riesengrößen haben unter Biertrinker:innen viele Fans.
Jetzt kommt eine weitere Flasche nach Deutschland, über die sich auf Partys ebenfalls vortrefflich streiten lässt.
Wie der Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev Deutschland mitgeteilt hat, wird es die 0,2-Liter-Flasche des spanischen Lagerbiers San Miguel ab sofort auch in der deutschen Gastronomie geben. AB Inbev will damit eigenen Angaben zufolge die spanische Herkunft des Bieres betonen.
Senior Brand Manager Oliver Larysz erklärte, dass das "kleine, aber feine Format" fest in der spanischen Bierkultur verankert sei. In spanischen Bars trinke man gerne ein Caña, also ein kleines San Miguel. "Diesen eleganten Genuss machen wir in Deutschland möglich", sagte Larysz.
Der Brauereikonzern AB Inbev betonte, dass es die 0,2-Liter-Flaschen von San Miguel nicht nur in spanischen Restaurants geben werde.
Bier in dieser Größe ist in der deutschen Gastronomie bislang eine Rarität. Das 0,2-Liter-Format ist hierzulande eher bei Cola oder Mischgetränken wie Tonic Water gängig.
Anheuser-Busch Inbev Deutschland, das unter anderem die Biermarken Beck’s, Corona, Diebels, Franziskaner, Hasseröder, Löwenbräu und Spaten vertreibt, hat seinen Hauptsitz in Bremen und ist ein Tochterunternehmen des weltweit führenden Braukonzerns Anheuser-Busch Inbev.
Im deutschen Biermarkt ist AB Inbev der zweitgrößte Brauereikonzern. In Deutschland unterhält das Unternehmen vier Standorte und beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter:innen.
Deutschlands Brauereien haben im ersten Halbjahr 2024 weniger Bier verkauft – trotz der Fußball-Europameisterschaft im Land. Ein Hauptgrund sei neben dem durchwachsenen Wetter im Frühling und Frühsommer die Konsumzurückhaltung der Verbraucher, erklärte der Deutsche Brauer-Bund Anfang August.
Der Bierabsatz fiel in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent auf rund 4,2 Milliarden Liter, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im Juni, also im Monat, als die EM begann, wurden demnach nur 777 Millionen Liter abgesetzt – es war "das niedrigste Ergebnis in einem Juni seit 1993".
(mit Material von AFP)