Eine Getränkemarke hat aktuell Pläne, die einigen Fans des Produkts gar nicht gefallen.Bild: imago images / Fotostand
Supermarkt
Beim Einkauf im Supermarkt spielt für viele Verbraucher:innen der Gewohnheitsfaktor eine große Rolle. Gerne vertrauen wir genau den Marken, die schon unsere Eltern kauften, so manch einer lässt sich auch durch Werbung mit einschlägigen Jingles beeinflussen.
Umso unliebsamer sind für viele Deutsche gewisse Veränderungen an der Verpackung oder gar den Zutaten ihrer Lieblingsprodukte. Besondere Kritik hagelt es vor allem dann, wenn ein etablierter Name plötzlich im Regal einfach nicht mehr zu finden ist.
Auch das Paulaner-Unternehmen hat in diesem Zusammenhang aktuell mit einer heftigen Gegenwehr zu kämpfen.
Paulaner-Brauerei sorgt mit neuem Etikett für Verwirrung
Auslöser war vor einigen Wochen ein neuer Instagram-Account mit dem Namen "Paulaner Sunset", der die bekannte Spezi der Traditionsbrauerei Paulaner bewirbt. Auch das Etikett zeigt auf den geposteten Bildern nicht den bekannten Spezi-Aufdruck, sondern den Schriftzug "Sunset", allerdings im gleichen Design.
Online sorgten die Posts schnell für heftigen Gegenwind. Mehrere Nutzer:innen zeigten unter den Beiträgen wiederum Fotos der, ihrer Meinung nach, "echten" Spezi von Paulaner. "Entweder Spezi oder es geht zu Krombacher", droht ein Nutzer in den Kommentaren.
Die Münchener Brauereigruppe Paulaner vertreibt unter dem Namen Spezi bereits seit den 1970er Jahren ihre Form des Mischgetränks aus Cola und Fanta. Auch im Ausland – etwa in Österreich, der Schweiz und in Italien – sind die kultigen Flaschen mitunter erhältlich.
Mit der Namensänderung will die Paulaner-Brauerei nun offenbar einen weiteren Markt für sich bestreiten. Angaben einer Sprecherin zufolge bewarb sich ein externer Partner aus den USA für einen Vertrieb außerhalb Europas.
Namensänderung bei Kult-Getränk wegen besonderer Pläne bei Paulaner
"Die Idee hat uns überzeugt, allerdings war für uns von Anfang an klar: Das Produkt muss durch den unverwechselbaren Geschmack und den einzigartigen Look überzeugen", erklärt die Sprecherin des Paulaner-Vertriebs.
Ein Problem stellte dabei allerdings eine Vereinbarung mit dem Unternehmen Riegele dar. Denn dieses brachte das Spezi-Produkt in den 1950er Jahren erstmals auf den Markt. Den Namen darf Paulaner sich für ihre Produkte daher nur für den deutschen Markt "ausleihen".
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Für die Zusammenarbeit mit dem US-Start-up entschied sich die Brauerei entsprechend für den Namen "Paulaner Sunset", passend zum bunten Wellen-Logo. "Paulaner Sunset wird es nur in den USA geben", stellt der Konzern dazu jetzt in einem Post auf Instagram klar. Zudem laufe der Vertrieb vorerst nur im Bundesstaat Kalifornien, eine Expansion werde aber nicht ausgeschlossen.
Supermarkt: In Deutschland bleibt der gewohnte Name bestehen
Was man allerdings ausschließen kann, ist eine Umbenennung des Kult-Getränks in Deutschland. "Paulaner Spezi soll in Deutschland Paulaner Spezi bleiben!", beteuert das Unternehmen auf Instagram.
Der Namensstreit bei Paulaner ist nicht der erste im Getränkeregal. 2017 hatte der Konzern der bekannten deutschen "Capri-Sonne" mit seiner Umbenennung in "Capri-Sun" für viel Aufregung gesorgt. Auch hier begründete das Unternehmen die Entscheidung mit der Internationalisierung der Marke. Mittlerweile dürften sich die meisten aber auch an diese Veränderung gewöhnt haben.
Wer vergangene Woche für einen Ausflug am verlängerten Wochenende Bargeld am Bankautomaten abheben wollte, stand oftmals mit leeren Händen da – und das nicht etwa wegen eines überzogenen Kontos.